Lage im Überblick So war das Dauerregen- und Sturm-Wochenende in Wuppertal

Wuppertal · Hohe Regenmengen und Sturm haben Wuppertal am Wochenende in Atem gehalten. Das ist die Bilanz.

Auf dem Foto ist Störstein Tuffi in der Wupper zu sehen. Das Wasser steht dem Elefanten bis zum Hals oder noch höher.

Foto: Katharina Rüth

6. Februar, 21.35 Uhr: Pegelstand schwankt um Warnstufe

Die Feuerwehr meldet aktuell weiterhin keine größeren Einsätze, es habe nur kleine Probleme mit herabgefallenen Ästen gegeben. Auch die Polizei stellt fest: „Die Auswirkungen des Wetters halten sich in Grenzen.“ Die Feuerwehr sagt mit Blick auf den Pegelstand der Wupper: „Alles im grünen Bereich.“ Der Pegel bewegt sich laut der Internetseite des Wupperverbands am Pegel Kluserbrücke derzeit in der Nähe der Stufe „Hochwasserwarnung“ auf und ab, gegen 14 Uhr war der Pegel höher gestiegen, fiel bis 17 Uhr wieder darunter, stieg bis etwa 20 Uhr wieder höher und fällt seitdem wieder. Ähnlich sieht es mit etwas Zeitversatz am Pegel Rutenbeck aus.

6. Februar, 19.02 Uhr: Wupperverband warnt weiter vor möglichen Überschwemmungen in Wuppertal

Auch am Sonntagabend gab es zunächst noch keine Entwarnung vom Wupperverband in Wuppertal: Am Abend ziehe der Regen ab und gehe in Schauer über. Es habe seit Samstag Niederschläge von „bis zu circa 45 Liter pro Quadratmeter an einzelnen Messstationen im Einzugsgebiet der Wupper“ gegeben, inzwischen komme es zum „Abfluß in den Gewässern, weitere Niederschlagsmengen in der Größenordnung von bis zu 15 Liter pro Quadratmeter sind bis Montagmorgen zu erwarten“, hieß es in einem „Situationsanalyse“ des Wupperverbands um 18.47 Uhr. Einzelne „Vorwarngrenzen“ seien überschritten worden, könnten noch überschritten werden.

Der Wupperverband weise daher weiter daraufhin, dass „Überschwemmungen in Teilbereichen, insbesondere an den Nebengewässern“ nicht ausgeschlossen werden können.

„Aufgrund der Wetterlage kann es zu Hochwasser und Überschwemmungen kommen. Bestehen akute Notfallsituationen nutzen Sie die Notrufnummer des Rettungsdienstes und der  Feuerwehr unter 112. Zur Sicherung des Wasserabflusses und für Hilfseinsätze bei Überflutungen an Bächen (keine Pumpeinsätze) ist auch außerhalb der betrieblichen Dienstzeit eine Rufbereitschaft eingerichtet“, hieß es im Hochwasserportal des Wupperverbands.

6. Februar, 17.40 Uhr: Hochwasserportal des Wupperverbands gibt Warnstufe „Mittel“ aus

Auf dem Hochwasserprotal des Wupperverbands war am späten Sonntagnachmittag zu erkennen, dass für die Pegelstationen Rutenbeck und Kluserbrücke die Warnstufe „Mittel“ ausgegeben worden war. In einer entsprechenden Animation war zu sehen, dass es nach einem Anstieg zunächst wieder ein Absinken unter die Marke „Hochwasserwarnung“ gab.

6. Februar, 16.06. Uhr: Landesamt berichtet von moderat steigenden Wasserständen in NRW - Überschreitung von Warnschwelle bis zum frühen Abend erwartet

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) berichtete am Sonntagnachmittag von moderat steigenden Wasserständen in weiten Landesteilen. So stiegen die Pegelstände etwa an der Volme bei Hagen-Eckesey und am Ferndorfbach nahe der Sieg im Laufe des Sonntags über die Schwelle, bei der das Lanuv vor der Gefahr überfluteter land- und forstwirtschaftlicher Flächen und leichten Verkehrsbehinderungen warnt. Weitere Überschreitungen dieser Informationsstufe 1 genannten Warnschwelle seien bis zum frühen Abend etwa in den Einzugsgebieten der oberen Ruhr, der Sieg, der Volme oder der Wupper zu erwarten.

Zum Abend hin sollten sowohl Wind als auch Regen langsam abflauen, wie DWD-Meteorologe Matthias Ohneiser am Sonntag sagte. Die Nacht zu Montag könne weitere Schauer oder einzelne Gewitter bringen, es bleibe verbreitet böig. Der Wochenstart verspreche deutlich trockener zu werden: Bei nur noch einzelnen Schauern starte der Montag mit einem Wechsel von Sonne und Wolken. „Nur der Wind bleibt noch deutlich spürbar“, prognostizierte Ohneise

6. Februar, 15.15 Uhr; Hochwasserwarnung am Pegel Kluser Brücke

Auf der Seite des Wupperverbands ist zu erkennen, dass am Pegel Kluser Brücke mit einem Wasserstand von 1,32 Metern die Linie der Hochwasserwarnung überschritten ist. Bei der Feuerwehr sind aber noch keine Meldungen angekommen. An der Hamburger Straße und am Mollenkotten mussten die Einsatzkräfte jeweils einen umgestürzten Baum entfernen. Sonst sei die Lage weiter ruhig, heißt es bei der Feuerwehr.

6. Februar, 14.17 Uhr: Feuerwehr Wuppertal hat Lage weiter im Blick

Nach den Angaben eines Sprechers der Feuerwehr in Wuppertal ist die Lage noch entspannt. Auch sturmbedingt sei es ruhig. Laut Radio Wuppertal fuhr die Feuerwehr mit Einsatzfahrzeugen den Verlauf der Wupper ab, um die Situation einschätzen zu können. Laut den Angaben eines Sprechers der Polizei seien bisher „ein paar Bäume umgekippt - „das war es aber auch“. schon“

Ein Foto einer Redakteurin unserer Redaktion zeigte die Wupper beim Tuffi-Störstein. Der Elefanten-Statue stehe das Wasser bis zum Hals, wenn nicht noch höher.

6. Februar, 11.40 Uhr: Auch NRW-Landesamt für Natur und Umwelt warnt vor Hochwasser

Ergiebiger Dauerregen seit Sonntagnacht lässt viele Flüsse und Bäche in den Mittelgebirgen von Nordrhein-Westfalen anschwellen. Weil die Bodenschichten bereits gesättigt seien und zusätzlich leichte Schneeschmelze einsetze, erwartete auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) mittleres Hochwasser etwa an Lenne, Volme, Sieg und Wupper sowie in Teilen Ostwestfalen-Lippes, wie aus dem Lagebericht der Fachleute von Sonntagmorgen hervorgeht. Auch größere Hochwässer können nicht ausgeschlossen werden, hieß es dort weiter.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für Sonntag teils kräftigen Regen in ganz Nordrhein-Westfalen. Ausläufer eines Sturmtiefs sorgen bis in die kommende Nacht zu Montag für ein „stürmisches und nasses Wettergeschehen“, teilte der DWD am Sonntag mit. Für Teile der Westeifel, des Bergischen Landes, Sauer- und Siegerlandes sowie des Eggegebirges gelten Warnungen vor Dauerregen: Es seien Niederschlagsmengen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zu erwarten. „Das ist aber kein Vergleich zur Hochwassersituation im Juli“, hatte ein Meteorologe des DWD am Samstag betont. Bei der großen Flut hatte es über eine noch längere Zeitspanne deutlich größere Niederschlagsmengen gegeben.

Am Sonntagmorgen waren laut Lanuv-Lagebericht zunächst nur leicht steigende Wasserstände an den Hochwassermeldepegeln zu beobachten - mit einem stärkeren Anstieg sei allerdings im Laufe des Vormittags zu rechnen, hieß es weiter.

6. Februar, 11.30 Uhr: Warnung vor kräftigen Regenfällen in Wuppertal - Feuerwehr behält Lage im Auge - Sturm entwurzelt Bäume

Am Sonntag ist mit teils kräftigen Regenfällen zu rechnen. „Aufgrund dieser Wetterlage wird es zu erhöhten Abflüssen in der Wupper und den Nebengewässern kommen“, heißt es am Sonntagmorgen auf dem Hochwasserportal des Wupperverbands. Überschwemmungen seien in Teilbereichen, „insbesondere“ an Nebengewässern nicht ausgeschlossen. „Bitte beobachten Sie die Situation“, hieß es. Anlieger an Wupper und den Nebenbächen sollten nach den Angaben besonders vorsichtig sein und auf ihre Sicherheit achten. Kellerräume oder tiefergelegene Bereiche - etwa Unterführungen - sollten im Falle eines Hochwassers nicht betreten werden, so der Wupperverband weiter.

Nach Angaben der Feuerwehr ist es in der Nacht war es in der Nacht Sonntag zu keinen Überschwemmungen in Wuppertal gekommen. „Wir behalten die Lage weiter im Auge“, wird dort versichert.

Durch den Sturm hat es in Wuppertal bis etwa 9.30 Uhr am Sonntag nur drei kleine Einsätze wegen entwurzelter Bäume oder herabgefallener Äste gegeben. Der Wetterdienst warnte, besonders auf Äste und andere herabfallende Gegenstände zu achten.

5. Februar 2022, 14:07 Uhr: Warnung vor Dauerregen - könnte in Wuppertal zu Überschwemmungen führen

 Nach aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes kommt es am 6. und 7. Februar zu Niederschlagsmengen bis zu 60 mm im gesamten Gebiet des Wupperverbands. „Aufgrund dieser Wetterlage wird es zu erhöhten Abflüssen in der Wupper und den Nebengewässern kommen. Überschwemmungen in Teilbereichen, insbesondere an den Nebengewässern, sind nicht ausgeschlossen“, teilte der Wupperverband auf seiner Webseite mit.

In den Talsperren sei Stauraum für den Hochwasserschutz frei. Um zusätzlichen Puffer zu schaffen, werde vorsorglich weiteres Wasser aus den Talsperren abgelassen. Die Pegel in der Wupper und in den Nebenbächen werden daher am Samstag und Sonntag steigen. Es sei laut Wupperverband möglich, dass die Warngrenzen erreicht werden. 

Wer in der Nähe der Wupper oder der Nebenbäche wohnt, sollte Unterführungen und Kellerräume vor allem am Sonntag meiden.

(red/kati/pasch/dpa)