Sonntags bleibt niemand alleine
Im „Café Sara“ trifft sich seit zehn Jahren der Stadtteil.
Wuppertal. Selbst nach zehn Jahren gibt es im Café Sara Überraschungen. „Immer mussten wir mit Löffel und Tasse klingeln, jetzt haben wir nach der langen Zeit eine Glocke im Schrank gefunden,“ amüsierte sich Maria Schneider vor ihrer Dankesrede. Das sorgte natürlich auch im gut gefüllten Gemeindezentrum der Gemeinde St. Josef für viele Lacher.
Lächelnde Gesichter überall — das war das Ziel vor zehn Jahren, als das Café ins Leben gerufen wurde. „Zum ersten Treffen kamen zwei Leute, später noch ein Obdachloser, der eigentlich zum Pastor wollte“, erinnert sich Maria Schneider. Mittlerweile sinkt die Besucherzahl selten unter 30. Mit dem Café sollte alleinstehenden Menschen aller Altersklassen eine Möglichkeit gegeben werden, den Sonntag in guter Gesellschaft zu verbringen. Zusammen mit Lore Beul, Monika Sedler und Rosemarie Koch organisiert sie den monatlichen Treff von Beginn an. Mit dem stets steigenden Interesse musste das Team mit Ingrid Erbel und Monika Böhner erweitert werden. Zudem helfen regelmäßig Freiwillige: So kümmert sich unter anderem der Kindergarten um das Aufräumen.
„Natürlich gibt es Stammgäste, aber es kommen auch immer neue Menschen. Außerdem sind das nicht nur alles Katholiken, hier sind selbstverständlich alle willkommen“, sagt Monika Sedler. Neben den selbst gemachten Kuchen und Waffeln zur Kaffeerunde gibt es jedes Mal ein neues Programm.
Es werden Lieder gesungen, Bücher vorgestellt und vorgelesen, Märchen erzählt, Gesellschaftsspiele gespielt und Theaterstücke vorgeführt. Manchmal besucht Pastor Gerd Stratmann das Café nach der Messe und lädt zu Gesprächen über biblische Themen ein.
Am 22. Februar öffnet das Café Sara wieder. Hilke Pölking hält einen Vortrag über Bilder in Märchen. Beginn ist um 15 Uhr im Gemeindezentrum St. Josef.