Tag der offenen Tür SPD diskutiert mit Wuppertalern über Seilbahn und andere Themen

Sozialdemokraten sind mit Resonanz am Tag der offenen Tür zufrieden.

Heiner Fragemann (Vorsitzender der Wuppertaler SPD, r.) und Sozialdezernent Stefan Kühn konnten viel „positive Resonanz“ verzeichnen.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Die SPD bemüht sich derzeit um neue Mitglieder und bessere Ergebnisse bei Wahlen, manchmal haben aber auch die Wähler Probleme, die Vertreter der Sozialdemokraten vor Ort zu finden. So jedenfalls ereignete es sich am Samstag, als der SPD-Unterbezirk Wuppertal die Bürger zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen hatte. Zum Auftakt an der Geschäftsstelle an der Robertstraße in Elberfeld fanden sich zwar einige Interessierte ein. Allerdings trafen sie sich zunächst vor dem Büro der SPD-Landtagsabgeordneten aus Wuppertal, in dem an diesem Tag nichts passierte. Die gleich daneben liegende Geschäftsstelle war dagegen eher versteckt und nur über einen Hinterhof zu erreichen. Es fehlte an Hinweisschildern, dass die Veranstaltung ein paar Schritte entfernt stattfand.

Erst als SPD-Stadtverordneter Johannes van Bebber die schon einige Zeit Wartenden in die eigentlichen Räumlichkeiten lotste, konnte die Veranstaltung beginnen. Die etwa sechs Besucher nahmen das Missgeschick vergleichsweise locker, einige von ihnen waren gekommen, um das Neueste in Sachen „Seilbahn“ zu erfahren. Dazu zählte auch Niklas Landrock, der derzeit in Münster Politik und Jura studiert. Der 22-Jährige ist erst vor zwei Wochen in die SPD eingetreten. Er freue sich darüber, „bei der SPD etwas gestalten zu dürfen“, sagte Niklas. Auch etwas bundespolitische Erfahrung hat er bereits gesammelt – durch ein Praktikum bei dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh.

Aktuell hat die
SPD Wuppertal 1400 Mitglieder

Deutlich leichter zu finden war dagegen die Runde im SPD-Ortsvereinsbüro in Wichlinghausen. Als SPD-Vertreter besuchten unter anderem der Bundestagsabgeordnete Lindh, Oberbürgermeister Andreas Mucke und der Vorsitzende der Wuppertaler Jusos, Jonas Klein, das Treffen. Lindh hatte für den Besuch in seiner Heimatstadt sogar auf den nicht ganz unwichtigen Europakonvent der SPD in Berlin verzichtet. „Wuppertal hat Vorrang. Meine Wählerinnen und Wähler sind hier“, erklärte er. Zudem sei ein solcher Tag eine gute Gelegenheit, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, Politik müsse sich öffnen und dürfe von den Bürgern nicht als eine geschlossene Veranstaltung wahrgenommen werden. Auch Juso-Chef Klein unterstrich den Nutzen eines solchen Tages: „Es ist wichtig, dass wir in die Öffentlichkeit gehen. Die Leute müssen sehen: Wir sind ansprechbar!“

Der Tag der Offenen Tür der SPD Wuppertal fand zum zweiten Mal statt. Drei Stunden lang standen Vertreter der Partei in der Geschäftsstelle und sechs Ortsvereinsbüros Rede und Antwort zu Themen, die den Menschen unter den Nägeln brennen. Er sei „sehr zufrieden“ mit der Resonanz an den Stationen, die er besucht habe, sagte der Vorsitzende der Wuppertaler SPD, Heiner Fragemann. Es habe viele „positive Rückmeldungen“ gegeben, die Stimmung sei gut gewesen. Für künftige Veranstaltungen dieser Art solle nun geprüft werden, ob vor Ort jeweils spezielle Themen diskutiert werden können. Laut Heiner Fragemann hat die SPD in Wuppertal derzeit rund 1400 Mitglieder.