SPD will Döppersberg nicht zu Lasten der Straßen finanzieren

Die Finanzierung der Kosten führt zum Disput der Partner CDU und SPD.

Wuppertal. Wuppertal diskutiert über die massiven Kostensteigerungen beim Umbau des Döppersbergs — im Leserforum der WZ wird massiver Protest an der Informationspolitik der Stadtspitze laut. Nun schert auch noch die SPD-Fraktion aus und der Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese erklärte am Freitag: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Fraktion die komplette Umschichtung der Haushaltsmittel für die Straßenunterhaltung . . . zugunsten der Finanzierung der Mehrkosten für den Umbau des Döppersbergs mittragen wird.“

Wie berichtet, hatte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) am Mittwoch mitgeteilt, dass der Döppersberg 35 Millionen Euro teurer als veranschlagt wird, und der Zeitplan nicht einzuhalten ist. Um die Mehrkosten aufzufangen, soll bei der Sanierung baufälliger Straßen, Wege und Treppen gespart werden. Noch nicht beschlossene Maßnahmen, so Jungs Ankündigung, sollten in den nächsten sieben Jahren aufgeschoben werden.

Nun weist SPD-Fraktionschef Reese darauf hin, dass in der Vorlage der Stadtverwaltung stehe: „Im Rahmen der Haushaltsberatungen muss über die Finanzierung der Mehrkosten des Projekts entschieden werden.“ Reese stellte zudem klar, dass die Verkehrsinfrastruktur in Wuppertal in keinem guten Zustand sei, weswegen auch weiterhin Straßenschäden beseitigt werden müssten.