Umbau am Döppersberg: Der Zeitplan ist nicht zu halten
Nur mit einer Vollsperrung der B 7 könnte die Großbaustelle 2018 erledigt sein — ein Jahr später als geplant. Sonst dauert das bis 2020 — mindestens.
Wuppertal. Der neue Döppersberg ist 2017 fertig und kostet insgesamt gut 105 Millionen Euro: Seit Mittwoch ist dieser Zeit- und Kostenplan nun auch offiziell Makulatur — mit Mehrkosten, die derzeit auf mindestens 35 Millionen Euro geschätzt werden, und mit einer Bauzeit, die bestenfalls bis Mitte 2018 reicht, sofern sich die B 7 ab der Kreuzung Brausenwerth ab Sommer 2014 für gut zwei Jahre sperren lässt. Das schlägt seit Wochen hohe Wellen — und steht und fällt mit der A 46 als Ausweichstrecke, wie nun auch die Stadtspitze betont.
Die B 7 zu sperren, um den Zeitplan zumindest noch einigermaßen zu halten, sei nur mit einer „funktionierenden A 46“ gewährleistet, erklärte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) bei der Vorstellung der neuen Döppersberg-Zahlen. Dazu führe man intensive Gespräche mit dem Land, das auch für das Baustellenmanagement auf der Autobahn zuständig ist.
Brisant: Bereits im Herbst soll, wie berichtet, im Abschnitt zwischen Katernberg und Varresbeck eine neue Großbaustelle eingerichtet werden — auf drei Kilometern Länge und beide Richtungen betreffend, um bis 2015 auch dort unter anderem Lärmschutzasphalt zu installieren. Bis dahin drohen — wie bei ähnlichen Autobahnbaustellen der vergangenen Jahre — täglich Staus. Bei einer Sperrung der B 7 ab Sommer 2014 wird sich der Druck also noch weiter erhöhen. Sollte die B 7 nicht zu sperren sein, bedeutet das im Gegenzug am Döppersberg eine Bauzeit bis 2020 — mindestens.
Inwieweit sich das wiederum mit den Plänen des potenziellen Investors für die Fläche an der B 7 verträgt, blieb bei der Bekanntgabe der neuen Zahlen noch offen: Wie Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) auf Nachfrage berichtete, führe man Gespräche über ein ernst zunehmendes Investorenkonzept, habe aber noch nicht abschließend entschieden.
Bei einer Sperrung der B 7 östlich der Kasinostraße und westlich der Kreuzung am Brausenwerth — sie soll auch dann befahrbar bleiben — geht es der Stadt in erster Linie um die Zeitersparnis, offensichtlich auch mit Blick auf den Investor. Als Einsparung sei dadurch ein einstelliger Millionenbetrag zu erwarten, schätzt Baudezernent Frank Meyer. Verpflichtend bleibt, dass die Elberfelder Innenstadt jederzeit erreichbar bleibt.