Wall: Umbau bis zum 1. Advent — mit Spezial-Asphalt

Ab September wird asphaltiert. Zum Einsatz kommt der bewährte Fahrbahn-Belag, der an der Uni entwickelt worden ist.

Wuppertal. Er stellt die Elberfelder Geschäftswelt, ihre Kunden und die Anwohner in den nächsten Wochen auf eine harte Probe: Der Umbau des Walls für den Verkehr in zwei Richtungen soll bis zum 1. Advent so über die Bühne gegangen sein, dass das Weihnachtsgeschäft nicht von Bauarbeiten beeinträchtigt wird. Das berichtet die Stadt Wuppertal auf WZ-Nachfrage.

Zum Einsatz kommt dabei auch der besonders robuste und damit langlebige Fahrbahnbelag, der an der Bergischen Universität mit entwickelt worden ist und bereits bundesweit für Aufsehen gesorgt hat (die WZ berichtete).

Doch vor dem Straßenbau geht es am Wall erst einmal in die Tiefe, wie Andreas Klein, zuständiger Bauleiter bei der Stadt, erklärt: Erneuert und erweitert wird der so genannte Oberbau der Straße — je nach Lage in Tiefen zwischen 20 und 60 Zentimetern. „Die Leitungen am Wall sind bereits alle verlegt, so dass wir uns jetzt auf den Straßenbau konzentrieren können“, sagt Klein.

Die massive Betonplatte im Untergrund — als Fundament der Fahrbahn — bleibt dagegen unverändert. Aus Sicht der Straßenbauer wird damit nur an der Oberfläche gearbeitet, in Abschnitten, an denen der Bus- und Taxiverkehr vorbeigeführt wird.

So wächst die neue Fahrbahn am Wall in Etappen, bis sie abschließend in einem Stück mit einer gut vier Zentimeter starken Asphaltdeckschicht versehen wird. Sie muss bei der Belastung durch schwere Busse besonders robust sein. Nach den sehr guten Erfahrungen mit der Bitumenmischung, die an der Uni entwickelt wurde, kommt das Material bald auch auf dem kompletten Wall zum Einsatz, wie Klein berichtet: auf einer Länge von gut 350 Metern und einer Fläche von gut 3200 Quadratmetern.

Wie berichtet, wurde der alternative Asphalt bereits an der Bushaltestelle Wall und an der Morianstraße getestet — und könnte danach dann auch auf anderen stark belasteten Straßen am Döppersberg zum Einsatz kommen. Insgesamt 750 000 Euro investiert die Stadt in den Umbau am Wall. Die gröbsten Arbeiten sollen nach Möglichkeit bis zum 1. Advent erledigt sein: Dann beginnt in jedem Fall eine Umbaupause bis nach dem Jahreswechsel, wie Klein berichtet. Sie wurde mit den Baufirmen vertraglich vereinbart — nicht zuletzt mit Blick auf das wichtige Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt. Die Bauarbeiten und Absperrungen sorgen in Elberfeld für viel Kritik, und es sind, wie berichtet, gerade die fehlenden Überwege, die Passanten zu schaffen machen.

Am Mittwoch, 28. August, gibt es ab 16 Uhr einen Ortstermin mit dem WZ-Mobil.