Spenden für die Protestbewegung
Ein „Tag der Solidarität“ mit Blick in die Türkei.
Wuppertal. Es ist still geworden. Die Nachrichten aus der Türkei dringen nur noch spärlich an die Öffentlichkeit. Die Protest jedoch sind ungebrochen. Täglich gehen weiterhin Tausende auf die Straße. Bereits in den vergangenen Wochen haben Wuppertaler bei Demonstrationen ihre Solidarität mit den Protesten ausgedrückt. Um das Thema nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, luden das Caf Ada und das Soli-Komitee Wuppertal am Freitagabend zum„Tag der Solidarität“ mit den Menschen der „Occupy Gezi“-Protestbewegung in der Türkei auf.
„Fast jeden Abend gibt es in der Türkei Proteste. Mittlerweile gibt es mehr als 8000 Verletzte, zum Teil so schwer, dass sie ihr Augenlicht verloren haben“, erzählt Frank vom Soli-Komitee.
Auch Cemal Agir, der seit 33 Jahren in Deutschland lebt, spricht von anhaltenden Protesten: „Donnerstagabend gab es wieder größere Proteste in Ankara, wo meine Familie lebt. Für sie ist es gut ausgegangen, aber für andere nicht“, berichtet er.
Fast täglich bekomme man Anrufe und Mails von Freunden, die von der Situation vor Ort berichten. Dabei auch immer wieder die stille Bitte um Hilfe und Unterstützung.
So kam die Idee zum „Tag der Solidarität“ auf — ein Fest mit Livemusik, Filmbeiträgen, Tanz und Essen, um auch Spenden zu sammeln. Auch das Wuppertaler Frauenprojekt half mit und bot im Rahmen der gemeinsamen Aktion in Elberfeld handgemachte Taschen und andere künstlerische Dinge zum Verkauf an. 30 Prozent des Reinerlöses sind für die Unterstützung der protestierenden Menschen in der Türkei gedacht.