Sperrung der B 7: „Vom Tisch ist noch gar nichts“
Stadtdirektor Johannes Slawig: IHK-Gutachten wird abgewartet — Entscheidung am 24. Februar.
Wuppertal. Sie schlägt nach wie vor hohe Wogen — die Diskussion über eine mögliche Sperrung der B 7 für fast drei Jahre. „Vom Tisch ist noch gar nichts“, unterstrich Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) am Dienstag auf Nachfrage unserer Zeitung. Sobald im Februar das IHK-Gutachten vorliege, werde die Stadt Stellung nehmen, damit bei der Ratssitzung am 24. Februar alle Fakten auf dem Tisch liegen.
Fakt ist: Der bestehende Ratsbeschluss geht davon aus, dass die B 7 weiterhin jeweils zwiespurig durch die Großbaustelle am Döppersberg geführt wird.
Wie berichtet, hält die Stadtverwaltung eine Vollsperrung grundsätzlich für machbar — erntet dafür aber seit Monaten neben Zustimmung auch Kritik aus dem Handel und der Wirtschaft. So betont Slawig auch, dass man mit der bevorstehenden Entscheidung „auf keinen Fall die Akzeptanz für das Projekt Döppersberg gefährden“ und „über die Köpfe hinweg entscheiden“ werde. Im Februar herrsche dazu dann Klarheit.
Am Montag lud unterdessen die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) im Ratssaal zur Döppersberg-Info ein: „Der neue Döppersberg wird Wuppertal nach vorne bringen“, erklärte dort SPD-Fraktionschef Klaus-Jürgen Reese mit Blick auf Baupläne und Entwürfe. „Deswegen werden wir alles dafür tun, dass er diese Gestalt erreicht.“
Wie lang der Weg dahin ist, verdeutlichte der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Verkehr, Frank Meyer. „Jetzt haben wir die letzte Planungsstufe erreicht — die Ausführung. Daher ist die neue Gesamtsumme jetzt auch keine Schätzung mehr, sondern eine sehr detaillierte Berechnung.“
Ein Punkt beschäftigte die Zuhörer besonders: die Investorenfläche am Bahnhofsvorplatz. Geht es nach dem Investor, wird sie weiter in den Platz hineinragen als vorgesehen. „Wird sie damit zur Sichtblockade? Verdeckt sie das schöne Bahnhofsgebäude und versperrt den Blick auf die Stadt, wenn man ankommt?“ Die Fragen waren zahlreich und laut Meyer auch nicht unberechtigt. Die Verhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.
Anders als bei den Bürgerforen gab es kaum Stimmen gegen den neuen Döppersberg: „Ein tolles Projekt“ war die einhellige Meinung. Umso deutlicher wird, wie sehr die Kommunikation bislang unzureichend war. Das musste auch Meyer eingestehen: „Leider ist die Öffentlichkeitsarbeit Einsparungsrunden zum Opfer gefallen. Das war ein Fehler. Sicher hätte man sonst viel Ärger vermeiden können.“