Spielplatz Spielplatz Loh wird bald wieder geöffnet

Die Unwetterschäden waren weniger gravierend als zunächst angenommen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Von Andreas Eichhorn

Der Spielplatz und das umliegende Gelände am Loh sind durch das Unwetter Ende Mai weniger stark beschädigt und verunreinigt worden als befürchtet. Das habe die beauftragte Baufirma schon bald nach Beginn der Sanierungsarbeiten am Mittwoch festgestellt, sagt André Michelis von der zuständigen städtischen Grünflächenunterhaltung. Der Spielplatz ist seit Anfang Juni großflächig abgesperrt.

Bei dem Unwetter waren große Wassermassen auch über den Spielplatz hereingebrochen. Die Stadtverwaltung hatte den Verdacht, dass die dabei unterspülten Spielgeräte nicht mehr standsicher sein könnten. Außerdem war der Sand durch die Wassermassen unter anderem mit Fäkalien großflächig verunreinigt worden. „Das war Schmutzwasser aus der Kanalisation“, erklärt Michelis. Dieses sei von der oberhalb liegenden Straße aus über das abschüssige Gelände gelaufen und habe vor allem den Sand verunreinigt. Eine Reinigung sei nicht möglich gewesen. Unter anderem wegen der Infektionsgefahr vor allem für spielende Kinder habe die Stadt die Sperrung veranlasst. Sie installierte Schilder, die auf die Sperrung hinweisen. Bürger werden gebeten, bis zur Wiedereröffnung auf umliegende Spielplätze auszuweichen.

Dann tat sich lange nichts. Einige Bürger hätten schon nachgefragt, wie es denn nun weitergehe, so Michelis. Der Grund für die Verzögerung sei gewesen, dass die Mittel von rund 28 000 Euro für die Sanierung überplanmäßig bereitgestellt werden mussten.

Am Mittwoch war es dann aber so weit und die Sanierung konnte beginnen. Die beauftragte Baufirma hatte bis Donnerstag bereits 120 Kubikmeter Sand ausgehoben. Ziel ist der Austausch von 200 Kubikmetern. Nachdem der Sand bis zur Tragschicht entfernt gewesen sei, habe man die Standsicherheit der Spielgeräte überprüfen können. Mit positivem Ergebnis: „Die Fundamente wurden Gott sei Dank nicht beschädigt“, verkündet Michelis erleichtert. Davon habe sich am Donnerstag auch ein städtischer Mitarbeiter noch einmal selbst überzeugt. Die Erleichterung war bei Michelis umso größer, da das große „Spielschiff“ erst im Jahr 2011 teilweise überholt worden sei.

Das Schotterbett der Tragschicht erhielt dann durch den starken Regen am Mittwochabend noch mal eine besondere Prüfung. „Das Schotterbett ist nicht verschlammt“, sagt Michelis. Die Baufirma müsse nun noch den restlichen Alt-sand ausheben und entsorgen und dann neuen Sand einfüllen. „Je nach Wetterlage kann der Spielplatz dann voraussichtlich Anfang oder Mitte September wieder freigegeben werden“, kündigt Michelis an. Wie genau der verunreinigte Sand entsorgt wird, konnte er nicht sagen. „Darum kümmert sich der beauftragte Unternehmer.“

Eine bauliche Änderung infolge des Unwetters wird an dem Gelände rund um den Spielplatz nicht vorgenommen. „Wir müssen den Starkregen aber zukünftig mehr in unsere Planungen mit aufnehmen“, sagt Michelis. „Da muss auf jeden Fall mehr über die Topografie nachgedacht werden“, sagt er mit Blick auf mögliche öffentliche Bauvorhaben. „Vor zehn Jahren hat man sich darüber noch keine Gedanken gemacht.“ Doch das häufigere Auftreten extremer Wetterlagen erfordere ein Umdenken.