Springen vom Rand erlaubt: Bad Vohwinkel im Kindertest
Spielschiff, Sandkasten, Rutsche und ein Babybecken sind besonders für kleine Kinder toll.
Wuppertal. Josa (6) ist erstaunt: "Das ist ja ein Campingplatz und kein Freibad!" Tatsächlich hat eine Familie ein Strandzelt aufgebaut - Schattenplätze sind rar im Freibad Vohwinkel. Bei näherer Betrachtung stellt sich natürlich heraus, dass durchaus ein Schwimmbecken vorhanden ist.
Genau genommen sogar zwei: Ein Babybecken ist deutlich mit Zaun abgetrennt, sodass die Mütter ihre Kleinkinder unbesorgt planschen lassen können. "Wollen wir warm oder kalt duschen?" Tobias (8) hat sofort entdeckt, dass es für einen Euro die Möglichkeit gibt, sich angenehm temperiert zu duschen. Wir wagen uns durch die kalte Brause ins unbeheizte Nichtschwimmerbecken, das an diesem heißen Sommertag erträgliche Temperaturen erreicht hat.
Die Kinder tauchen eine Weile, da entsteht plötzlich Aufregung: "Mein Michzahn ist beim Reinspringen rausgefallen", ruft Til (11). Gemeinsam suchen alle den Boden ab. Tatsächlich können wir den Zahn bergen. So hat die geringe Wassertiefe im Nichtschwimmerbereich ihr Gutes. Zum Üben ist es hier aber ziemlich seicht. Josa paddelt bald jenseits der Begrenzungsstrippe zum Schwimmerbereich - dort wird das Wasser sehr schnell sehr tief.
Die Großen genießen es, dass in Vohwinkel, wo es keine Rutsche gibt, das Springen vom Beckenrand im Schwimmerbereich erlaubt ist. Juchzend landen sie wieder und wieder im Wasser.
An Land stürmen die Kleinen zum Spielschiff, während die Großen über den Kasten Richtung Straße philosophieren. "Das ist die Chloranlage", erklärt Til. Die Mädchen achten auf das Ambiente. "Der Misthaufen da ist nicht so schön", findet Jule (9) angesichts eines Berges Grünschnitt. Für kleine Kinder sind der Sandkasten und die Rutsche eine tolle Abwechslung zum Toben im Wasser.
Natürlich will die Meute auch den Kiosk testen. Eigentlich wollen sie Eis, "aber das zerlief schon", meint Jule. Also knabbern die Kinder wieder die geliebten Gummibärchen.