„Tanzträumer“ trotzen dem Regen im Historischen Zentrum

Gute Laune unter Regencapes bei Pina-Bausch-Film.

Wuppertal. Schon lange vor Filmbeginn trudeln die ersten Gäste im Hof des Historischen Zentrums in Barmen ein. Schlendern, nehmen auf den Bänken Platz und plaudern. Mehr als zwei Stunden sind es noch, bis der Film Tanzträume unter freiem Himmel gezeigt werden soll.

Noch ist es trocken, der ein oder andere Darsteller des Films dreht seine Runden durch den Innenhof, erzählt wie es war, mit Pina Bausch zu arbeiten und am Ende das Ergebnis im Film zu sehen. So auch Safet Mistele. Der heute 17-Jährige tanzte bis vor kurzem in Kontakthof mit, ist in vielen Szenen des Films zu sehen.

Musikalisch unterhalten werden die Gäste in der Zwischenzeit von "anna.luca" - eigentlich Anna Luca Mohrheen. Eine junge, talentierte Musikerin. Aufgewachsen in Schweden und Deutschland lässt sie viele verschiedene Einflüsse in ihrer Musik zu, spielt mit klassischen Musikern, aber auch mit Schlagzeugern und Bass.

Eine interessante Mischung, die die Besucher nicht lange auf den Sitzen hält. Älteres und jüngeres Publikum lassen sich gleichermaßen von der 27-Jährigen anstecken und den Regen, der mittlerweile in Strömen auf das Historische Zentrum herniedergeht, fast vergessen.

Regencapes aus Folie werden ausgeteilt. Neue Kontakte finden sich beim Gedränge unter den wenigen überdachten Sitzmöglichkeiten schnell, es wird rege diskutiert - über Pina Bausch, den Film und die musikalische Untermalung.

Trotz des Regens werden die Zuschauer immer zahlreicher. Am Ende werden die Sitzplätze knapp. Etwa 250 Besucher lassen sich nicht vom schlechten Wetter abhalten. Und so sitzt das Publikum im Innenhof des Historischen Zentrums in Barmen, genießt das musikalische Programm bis zum Beginn des Films um 22 Uhr.

Dann wird es ruhig. Der Film beginnt und das Publikum genießt Tanzträume - eingepackt in Folie, bewaffnet mit Schirmen und trotzdem einem Lächeln im Gesicht.