Sprungbrett Nordbahntrasse: Zurück in einen in festen Job

Im vergangenen Jahr fanden 21 Mitarbeiter mit ihrem Einsatz für den Rad- und Wanderweg eine neue Stelle.

Wuppertal. In der Diskussion um Bauabläufe auf der Nordbahntrasse gerät das oft in Vergessenheit: Wuppertals Rad- und Wanderwegprojekt erfüllt die dort eingesetzten Mitarbeiter des Wichernhauses nicht nur mit Stolz — es wird immer wieder auch zum Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt. So wurden im vergangenen Jahr 21 Teilnehmer von der Trasse aus in feste Arbeit vermittelt.

In drei großen Bereichen kommen die vom städtischen Jobcenter zugewiesenen Mitarbeiter auf der Trasse zum Einsatz: Dazu gehört zuerst einmal alles, was mit Grünpflege und Grünschnitt unmittelbar an der Strecke zu tun hat. Das dient der Vorbereitung neuer Baustellen und ist auf lange Sicht auch eine der Aufgaben der Trassenmeisterei an der Langobardenstraße. Hinzu kommt das Trassen-Café, ebenfalls unter Regie des Wichernhauses.

Die zweite Kolonne ist auf Wegebau spezialisiert: Während Firmen aus dem ersten Arbeitsmarkt asphaltieren, übernimmt sie Pflasterarbeiten oder auch die Verlegung von Leerrohren für die Trassentechnik. In Höhe des Ottenbrucher Bahnhofs ist der dritte Arbeitsschwerpunkt zu sehen: Die frisch sanierten markanten Stützmauern fallen gerade dort ins Auge.

Koordiniert werden diese Arbeiten mit der Wuppertalbewegung und der Stadt — und nicht nur von den Trassennutzern gibt es Lob: „Unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit der Trasse“, berichtet Veit Menzerath vom Wichernhaus. Das zeige sich auch bei internen Umfragen innerhalb der Teams, bei denen anonym die Zufriedenheit bewertet wird. Selbst wenn bei Wind und Wetter gearbeitet werde, sei „nicht einmal der Krankenstand gestiegen.“ Derzeit sind von 70 Maßnahmeplätzen an der Trasse 40 besetzt. Befristet ist die seit 2007 laufende Berufsqualifizierung dort bis zum 31. Dezember 2011.

Gut 180 Euro monatlich können sich seine Teilnehmer zu den Sozialleistungen dazu verdienen — und Berufspraxis sammeln. Bei der Vermittlung in feste Jobs spielen nicht nur Arbeitszertifikate und neu erworbene Führerscheine wie etwa für Radlader eine Rolle: Oft sind es persönliche Kontakte zu Firmen, die auf der Trasse arbeiten und etwa im Garten- und Landschaftsbau neue Kräfte suchen.