Stadt drückt aufs Tempo bei der Planung für das Schauspielhaus

Sanierung kostet 45 Millionen Euro. Raumkonzept steht.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Die Planungen für das Internationale Tanzzentrum Pina Bausch im Wuppertaler Schauspielhaus sind in Wuppertal weiter fortgeschritten als bisher bekannt. „Selbstverständlich sind wir zu den Verhandlungen mit dem Bund in Berlin schon mit einem ausgearbeiteten Raumkonzept angereist“, erklärt Kulturdezernent Matthias Nocke. Auch die Summe, die der Umbau und die Sanierung des Schauspielhauses kosten werde, sei Gegenstand der Verhandlungen gewesen. Die Stadt rechne mit Investitionen in den Umbau des Gebäudes in Höhe von 45 Millionen Euro.

Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements

„Wir haben die Sanierung des Wuppertaler Opernhauses als Muster genommen und sind bei vergleichbaren Kosten pro Quadratmeter auf diese Summe gekommen“, sagt Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW). Bis auf Details sei das Raumkonzept gemeinsam mit dem Gutachter Stefan Hilterhaus erarbeitet worden. Die Pläne und Berechnungen seien eine verlässliche Grundlage für die Verhandlungen mit Bund und Land. „Das GMW wird niemals geschönte Kostenschätzungen vorlegen, die später nicht einzuhalten sind. Es geht uns um die Glaubwürdigkeit gegenüber Bund und Land, so Flunkert.

Der Bund hatte am Dienstag signalisiert, die Sanierungskosten des Tanzzentrums zur Hälfte zu übernehmen. Die andere Hälfte muss vom Land NRW aufgebracht werden. Auch hier stehen die Signale auf Grün. Außerdem übernimmt der Bund die institutionellen Kosten, also Betriebs- und Programmkosten, in der Startphase zur Hälfte.

Heinz-Theodor Jüchter, Vorsitzender des Fördervereins Tanzzentrum, hatte auf WZ-Anfrage die Hoffnung geäußert, dass die Sanierung preiswerter als 42 Millionen Euro ausfallen könne. Hans-Uwe Flunkert schließt das aus. „Die berechnete Summe ist relativ niedrig angesetzt, nimmt man den Umbau des Schauspielhauses Köln mit Kosten von 270 Millionen Euro als Maßstab“, so Flunkert.