Stadt-Marketing verkauft immer mehr Wuppertal-Souvenirs

Martin Bang von Wuppertal Marketing freut sich auf die Nordbahntrasse.

Foto: Andreas Fischer

Die Marketing-Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 18.000 Euro ab. Im Vorjahr gab es noch einen Fehlbetrag von gut 146.000 Euro. Wie kommt dieser Wechsel zustande?

Martin Bang: Einige einmalige Ausgaben haben 2012 das Ergebnis belastet. So sind wir mit Wuppertal Touristik vom alten Pavillon am Döppersberg in das City Center an der Schloßbleiche gezogen. Weiterhin haben wir das Erscheinungsbild unserer Broschüren modernisiert. 2013 sind nicht nur diese Ausgaben weggefallen, wir haben die Einnahmen vor allem im Bereich Tourismus weiter gesteigert.

Welche Wuppertal-Souvenirs sind besonders gefragt?

Bang: Fast 3000 Souvenirs machen sich im Schnitt jeden Monat auf die Reise von Wuppertal in die Welt. Am beliebtesten sind der Schwebebahnkugelschreiber und die Plätzchen-Ausstecher mit Tuffi und der Schwebebahn. Ein Dauerrenner sind die Talwaren, die von immer mehr Wuppertaler Unternehmen als hochwertiges Weihnachtsgeschenk an die Geschäftspartner verschenkt werden und so als Botschafter der guten Qualität aus Wuppertal ihre Reise in die Welt antreten.

Die Buchung touristischer Dienstleistungen ist deutlich gestiegen. Woher kommt das?

Bang: Das Tourismusgeschäft ist ein kontinuierlicher Prozess von Angebotserweiterung, Qualitätsverbesserung und immerwährendem Trommeln und Werben. Hier ernten wir langsam die Früchte. Bei den Stadtrundgängen war die neue Krimitour 2013 ein voller Erfolg, ebenso die Stadtrundfahrt in die Welt der Krippen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anziehungskraft der Wuppertaler Kultur. Das Jubiläum des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch, der Skulpturenpark und die großartigen Ausstellungen im Von der Heydt Museum ziehen Publikum aus Deutschland und der Welt an. Viele Besucher kommen so erstmals in die Stadt.

Was buchen die Menschen besonders gerne?

Bang: Renner sind alle Angebote rund um die Schwebebahn. In Zahlen bedeutet das: Mehr als 11.000 Gäste schwebten 2013 im Kaiserwagen durch Wuppertal.

Die WMG hat die Preise für die Stadtrundfahrten mit dem Oldtimer-Bus von 11,50 auf 13,50 Euro und die Touren mit dem Kaiserwagen von 21,50 auf 23,50 Euro erhöht. Wie sind die Reaktionen ausgefallen?

Bang: Es gab überhaupt keine Reaktionen und keine Auswirkungen auf die Buchungszahlen. Die Preise mussten wir anpassen, da wir gestiegenen Kosten für die Anmietung der Fahrzeuge Rechnung tragen mussten. Beim Oldtimer-Bus haben wir eine Auslastung von über 80, beim Kaiserwagen weit über 90 Prozent.

Was bedeutet es, wenn der Kaiserwagen 2015 wegen der Umstellung auf die neue Leittechnik über Monate ausfällt?

Bang: Es ist noch nicht sicher, wann der Kaiserwagen umgerüstet wird. Wahrscheinlich nicht schon 2015. Auch denken wir über alternative Angebote nach, etwa die touristische Nutzung der orange-blauen Schwebebahnfahrzeuge, oder an Angebote rund um die neuen Wagen.

Kann die WMG den Umsatz noch steigern?

Bang: Die letzten Prozentzahlen nach oben auszureizen, ist äußert schwierig. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir mit den Betreibern des Velotaxis eine neue Stadtrundfahrt anbieten können, die schon recht gut gebucht wurde. Weitere Steigerungen erhoffen wir uns durch den Verkauf von Souvenirs.

Mit dem Langen Tisch lag der Schwerpunkt in diesem Jahr auf Event-Marketing. Wo liegt der Schwerpunkt im kommenden Jahr?

Bang: Das ist zum einen das Thema Wupper. Hier sehen wir ein großes Potenzial und werden mit Wupperverband und anderen sicherlich einiges „vom Stapel laufen lassen“ können. Das zweite Thema ist die Nordbahntrasse. Die durchgängige Befahrbarkeit ab Ende 2014 schreit förmlich danach, dass wir mit unserem touristischen Angebot auf der Nordbahntrasse präsent sein werden. Auch die Aufgaben im Bereich City- und Zentren-Marketing erfahren durch den Umbau des Döppersbergs und durch Aktivitäten der ISG Barmen rund um den Werth eine neue Dynamik.