Wuppertal Stadt stärkt die Bürgerbüros
Voraussichtlich ab Mai wird in den Bürgerbüros jeweils an einem Tag geöffnet sein. Die Außenstelle Beyenburg wird geschlossen.
Wuppertal. Dienstags sind die Ronsdorfer dran, mittwochs die Langerfelder und Cronenberger, donnerstags können die Vohwinkeler ihre Vewaltungsstelle erreichen - so der Plan: Jeweils an einem Tag pro Woche sollen die Bürgerbüros in den Stadtteilen für Pass- und Meldeangelegenheiten der Wuppertaler geöffnet sein. Das kündigte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) am Montag an und bekräftigte die Absicht, die Anlaufstellen in den Stadtteilen zu stärken, „den Service zu erweitern und zu verbessern“, wie Mucke auch angesichts der massiven Kritik an einer befürchteten Schließung der Bürgerbüros betonte. „Das heißt, das dort alles erledigt werden kann, was auch das Meldeamt am Steinweg bietet.“
Erreichbar seien die Bürgerbüros dafür am jeweiligen Standort - also in Ronsdorf, Cronenberg, Langerfeld und Vohwinkel - an einem Tag in der Woche für acht Stunden in der Zeit von 8 bis 16 Uhr und mit zwei Mitarbeitern, so der Oberbürgermeister.
Zudem werde das Termingeschäft ausgeweitet, um Wartezeiten zu verkürzen. Das sei für alle Beteiligten eine entspanntere Atmosphäre - „auch für die Kolleginnen und Kollegen an der ’Front“, wie die Arbeitssituation am Steinweg von Mitarbeitern genannt werde.
Am Steinweg sollen die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, „auch die Erreichbarkeit wurde ja zu Recht als nicht gerade arbeitnehmerfreundlich kritisiert“. Die Zeiten seien jetzt um ein Drittel ausgedehnt worden, dienstags und donnerstags wird bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs bis 16 Uhr, freitags und montags bis 14 Uhr.
Das sei insgesamt eine Serviceausweitung insgesamt, so Mucke, allerdings mit der Folge, „dass Beyenburg aufgrund der sehr geringen Zahlen nicht aufrecht erhalten wird“. Die Außenstelle des Bürgerbüros Langerfeld werde von zu wenigen Menschen genutzt: „Die Zahlen liegen deutlich unter einem Drittel beziehungsweise einem Viertel der Frequenz in anderen Bügerbüros“, so Mucke. „In Vohwinkel beispielsweise haben wir die vierfache Auslastung“. Es handele sich in Beyenburg, „um gerade einmal 100 bis 120 Fälle im Monat - da können wir die Aufrechterhaltung des Angebots nicht rechtfertigen“.
Die Erreichbarkeit in den Stadtteilen sei vor allem für die Anwohner gedacht, die beispielsweise aufgrund von Mobilitätseinschränkungen den Service vor Ort benötigten - „alle anderen bitten wir dringend, den Steinweg zu nutzen“, sagte der für die Bürgerbüros zuständige Dezernent Panagiotis Paschalis (SPD). Er kündigte für den Steinweg Umbauten an, wozu eine große Empfangstheke im Eingangsbereich gehöre. Es soll dort mehr Platz geben, da ein Teil der Arbeitsplätze ins Obergeschoss verlegt wird.
So werde die Zahl der Arbeitsplätze im Erdgeschoss deutlich reduziert, um Mitarbeitern und Kunden buchstäblich Luft zu verschaffen. Es gebe eine Reihe von technischen Neuerungen, beispielsweise zur Erstellung eines Führungszeugnisses oder einer Meldebescheinigung.
Zusätzliche Stellen zu den bereits neu geschaffenen soll es indes nicht geben. Mitarbeiter vom Steinweg werden an den jeweiligen Öffnungstagen der Bürgerbüros in die entsprechenden Stadtteile „reisen“. Man werde die Entwicklung in den Stadtteilen beobachten und gegebenfalls nachsteuern, so Mucke.
Jochen Siegfried, Leiter des Bürgeramts, rechnet mit einer Umsetzung der Pläne „voraussichtlich ab Mai“.