Kreuz Nord wird früher umgebaut
Schon 2021 könnte Baubeginn sein. Die A 1, A 43 und A 46 sollen besser verknüpft werden. Außerdem werden etliche Brücken erneuert.
Der Ausbau des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord wird um einige Jahre vorgezogen. Nach dem aktuellen Zeitplan von Straßen NRW ist die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens bereits für 2018 vorgesehen, ein Baubeginn wäre demnach 2021 möglich. Das Ende eines Provisoriums rückt damit näher. Allerdings wird es zwischen dem Sonnborner Kreuz und Oberbarmen bis 2025 ebenfalls eine Reihe von Großbaustellen geben. Auf diesem Abschnitt müssen alle Brücken neu gebaut oder saniert werden.
40,2 Millionen Euro soll es kosten, die rund 30 Auf- und Abfahren im Autobahnkreuz Wuppertal-Nord in den Fahrbeziehungen der A 46, A 1, A 43 und der Landstraße 551 neu und besser zu verknüpfen. Die Schwächen des Autobahnkreuzes sind allen Wuppertalern bestens bekannt, denn die A 46 ist seit dem Bau der Stadtautobahn in den 1970er Jahren alles andere als optimal an die A 1 angeknüpft. „Die A 46 ist die einzige Autobahn, die an einer Ampel endet“, sagt Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen des Landesbetriebs Straßen NRW. Bis 2025 wird eine Steigerung der Verkehrsbelastung auf 97 000 Fahrzeuge pro Tag erwartet. 2014 wurden knapp 90 000 Fahrzeuge gezählt.
Der Knotenpunkt Wuppertal-Nord wurde mit „vordringlichem Bedarf zur Engpassbeseitigung im Bundesverkehrswegeplan“ von Verkehrsminister Alexander Dobrindt eingestuft. Zu Beginn des Jahres kündigte das Bundesverkehrsministerium zudem an, die Planung von Großbauprojekten zu beschleunigen, indem die Klagemöglichkeiten von Anwohnern oder Verbänden eingeschränkt werden sollen. Explizit wurde der Verkehrsknoten Wuppertal-Nord als eines von 15 Bauvorhaben genannt, die so zeitlich schneller umgesetzt werden könnten. Zustimmung gab es für die „Beschleunigung“ aus Berlin von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. Das Gesetz muss noch verabschiedet werden.
„Der Umbau erfolgt im laufenden Betrieb“, kündigt Ludger Siebert an. Um die A 46 baulich ampelfrei mit der A 1 zu verknüpfen, sei der Bau einer neuen Brücke von der A 1 aus Richtung Köln auf die A 46 in Fahrtrichtung Düsseldorf erforderlich.
Außerdem müssen folgende fünf Brücken angepasst und erneuert werden: Eichenhofer Weg über die A 46, B 326 über die Rampen zur A 1, B 326 über den Eichenhofer Weg, A 1 über die L 551 und A 1 über die L 666. An diese Veränderungen müssen der Lärmschutz sowie die Straßenentwässerung angepasst werden.
Die bisherigen Planungen und Fachbeiträge zum Landschafts- und Naturschutz werden Land und Bund voraussichtlich im März dieses Jahres als Vorentwurf zur Prüfung vorgelegt. Da es am Autobahnkreuz Wuppertal-Nord keine unmittelbaren Anwohner gibt, geht Ludger Siebert nicht davon aus, dass es massive Winderstände in der Bevölkerung gegen die Baumaßnahmen geben wird.
„Zunächst einmal ist es positiv, dass sich beim Umbau der A 46 etwas tut. Wie Straßen NRW die Pläne am Ende auf die Straße bringt, ist aber eine andere Sache. Als Stadt werden wir auf jeden Fall im Planfeststellungsverfahren beteiligt“, sagt Hannelore Reichl, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr. In der aktuellen Planungsphase ist die Stadt Wuppertal nur in der Zuschauerrolle. Erst im Planfeststellungsverfahren wird sie gehört.
Die Wuppertaler Autofahrer müssen sich nach der geplanten Wiedereröffnung der B 7 im Juli auf massive Bauarbeiten auf der A 46 einstellen. Die Stadtautobahn wird von den Niederlassungen von Straßen NRW in Hagen (Autobahnkreuz Nord) und Düsseldorf bis 2025 von zwei Richtungen aus in Angriff genommen.