Stadt: Wenn Sportunterricht ausfällt, liegt es an den Schulen

Zu große Entfernungen zwischen Schule und Turnhalle sind nach Ansicht der Verwaltung kein Grund für den Ausfall.

Aus Sicht der Stadt ist es Sache der Schulen, den kompletten Sportunterricht sicherzustellen.

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Wuppertal. Wenn die dritte Sportstunde in der Schule nur unregelmäßig erteilt wird, dann liegt das nach Einschätzung der Verwaltung eher an organisatorischen Gründen oder zu wenigen Lehrern, nicht aber an der zu großen Distanz zwischen Schule und Sporthalle. Damit antwortet der Stadtbetrieb Schulen auf den Vorwurf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, wonach gut die Hälfte der Wuppertaler Schulen mit der Sporthallensituation unzufrieden ist.

„Die optimale Nutzung der Sporthallenkapazitäten macht es zum Teil erforderlich, weiter entfernte Sportstätten zu nutzen“, kontert die Stadt. Und die Sporthallenbelegung werde stets mit Sportvereinen und Schulen im Vorfeld besprochen. Besonders hoch sei dieser Abstimmungsbedarf jedoch tatsächlich in Vohwinkel, Elberfeld-Mitte, Rott und wegen der sechsten Gesamtschule im Bereich Kruppstraße. In Langerfeld-Oberbarmen hingegen entspanne sich die Situation wegen der im Bau befindlichen Sporthalle Heinrich-Böll-Straße. Der offizielle Spatenstich erfolgte im September.

Auch die Schließung der stark sanierungsbedürftigen Stadionturnhalle sei unabdingbar, „um die notwendige Reduzierung des Stadionpersonals realisieren zu können“. Die Grundschule Donarstraße erhalte Ersatzzeiten in der Bayer-Sporthalle Rutenbeck.

Die Gewerkschaft hatte in Zusammenhang mit weit entfernten Sporthallen unter anderem kritisiert, dass der Fahrplan nie zum Zeitraster des Stundenplans passe. Im Extremfall bliebe für die Kinder als Sportzeit lediglich eine halbe Stunde.