Schule Stadt kauft Justizschule und reißt sie dann ab
Wuppertal · Auf der Hardt sollen Container aufgestellt werden, um den Betrieb von Johannes-Rau-Gymnasium und Gesamtschule Else Lasker-Schüler zu gewährleisten, während deren Gebäude saniert werden.
Einstimmig votierte der Schulausschuss für den Kauf der ehemaligen Justizschule auf der Hardt - wenn auch viele ihre Unmut über die Situation äußerten. Denn die Stadt wird an das Land bis zu 840 000 Euro für ein Gebäude zahlen, das sie abreißen wird. Die Stadt braucht das Gelände für ein Ersatzquartier für die zu sanierenden Schulen Johannes-Rau-Gymnasium und Gesamtschule Else Lasker-Schüler. Die Zeit drängt, weil beide Schulen schon seit Jahren darauf warten. Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss.
Thomas Lehn vom Gebäudemanagement erläuterte, dass sie in Kürze das Gebäude untersuchen werden, um die nötige Schadstoffentsorgung zu planen. Insgesamt fallen für Schadstoffausbau und Abriss 4,6 Millionen Euro an. Eine Herrichtung des Gebäudes zur weiteren Nutzung als Schule für sechs Jahre könnte bis zu 15 Millionen Euro kosten, daher will die Stadt es abreißen und Container aufstellen. Gleichzeitig laufe die Planung zur Beschaffung der Container, die nach Abriss des bestehenden Gebäudes dort aufgestellt werden. Für deren Miete falle vier bei sechs Millionen Euro pro Schule an.
Um Zeit zu sparen, würden die Unternehmen in Absprache mit allen Beteiligten ohne Ausschreibung beauftragt, berichtete Lehn. Ziel sei, dass die Schüler des Johannes-Rau-Gymnasiums ab dem Schuljahr 2021/22 auf der Hardt unterrichtet werden. Das Auswahlverfahren für den Architekten für ihr Schulgebäude an der Siegesstraße laufe gerade, da stehe man kurz vor der Beauftragung, so Lehn. Damit könne die Sanierung dann planmäßig beginnen. Der Schulausschuss gab mit seiner Zustimmung eine Empfehlung, die Entscheidung trifft am 22. Juni der Rat. kati