Urbanes Beim Tischtennis über den Platz am Kolk sprechen: Stadt Wuppertal sammelt Ideen für die Stadtentwicklung

Wuppertal · In dieser Woche ist der Platz am Kolk autofrei und grün. Mit der Aktion will die Stadt dazu aufrufen, Ideen zu entwickeln, wie der Platz und andere Flächen in der Elberfelder Innenstadt neu gestaltet werden sollen.

Spielplatz statt Parkplatz: Den Kicker haben Luigi Fiorita (l.) und Alem Hadzajlic in dieser Woche schon genutzt.

Foto: Andreas Fischer

Am heutigen Freitag, 30. Juni, lädt die Stadt deshalb von 18 bis 21 Uhr zu einem Tischtennis-Rundlauf ein, auch Pingpong-Rundlauf oder Ringelpietz genannt: Die Teilnehmer sollen spielen, Spaß haben, sich kennenlernen und diskutieren.

Mehrere Spieler laufen um die Tischtennis-Platte und haben so abwechselnd Ballkontakt. Das Projekt „Wir laufen rund“ des Wuppertalers Marvin Link nutzt Tischtennis als Mittel, um niederschwellig mit Nachbarn in Kontakt zu kommen. Dabei kommen angepasste Spielregeln und ein spezieller Rundlauf-Tisch zum Einsatz, um den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Es ist kein Equipment und keine Anmeldung nötig, Schläger und Bälle werden gestellt. Alle sind willkommen – egal ob Anfänger oder Profi. Der Spaß steht im Vordergrund.

Dass der Platz am Kolk nicht als Parkplatz genutzt wird, sondern für eine Woche als Treffpunkt, Werkstatt und Ort für Kinder-Ferienangebote, ist der Auftakt des geförderten Projekts „Innen-Band-Stadt“. Die Bundesregierung will Städten dabei helfen, Konzepte zu entwickeln, um ihre Innenstädte zukunftsfähig zu machen. In Wuppertal liegt der Fokus auf Elberfeld, Barmen – und auf der Talachse, die die Zentren verbindet.

Der Platz am Kolk ist der Auftakt für verschiedene Projekte. Die Stadtplaner sprechen ihm eine wichtige Funktion für Elberfeld zu, sehen ihn als Bindeglied zwischen dem geplanten Pina Bausch Zentrum an der Kluse, der Hofaue und der Fußgängerzone Poststraße und Alte Freiheit. Für den Platz gab es vor wenigen Jahren bereits Ideen-Sammlungen bei der Qualitätsoffensive für die Innenstadt. Umgesetzt wurde eine grundlegende Neugestaltung bisher nicht – auch, weil lange nicht klar war, welche Rolle der Platz bei der großen Fernwärme-Baustelle spielt, ob er vielleicht als Lager benötigt wird.

Weitere Aktionen der „Innen-Band-Stadt“ sind in Planung. So zum Beispiel Workshops, eine Ausstellung und ein Gründungswettbewerb. Die Wirtschaftsförderung bekommt eine zusätzliche Stelle, um gegen Leerstand in Ladenlokalen vorzugehen. Außerdem gibt es die Idee für einen Stadt-Gutschein, den Käufer in verschiedenen Geschäften einlösen können. Wuppertaler, die selbst Ideen für die Entwicklung von Elberfeld, Barmen und dem Bereich dazwischen haben, sollen für die Umsetzung Geld aus einem Verfügungsfonds bekommen können. pal