Corona Stadt verschärft ab Dienstag Kontrollen der Maskenpflicht
Wuppertal · Ordnungsamt prüft Einhaltung in Bussen und Bahnen – Schwerpunkt liegt auf dem Hauptbahnhof.
Die Zahl der Corona-Infizierten steigt. Von Entwarnung und erst recht von einem Impfstoff gibt es noch keine Spur. Nun wollen die Stadt und die Wuppertaler Stadtwerke eingreifen. Die Berichte in der Westdeutschen Zeitung von Leuten, die Busse und Bahnen aus Angst vor Ansteckung mit Covid 19 meiden, scheint die zuständigen Stellen jetzt auf den Plan gerufen zu haben. Nach Informationen der WZ soll es am Dienstag ab 16 Uhr am Busbahnhof Döppersberg erste scharfe Maskenkontrollen geben. Offiziell will Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) die Öffentlichkeit erst am Montag davon in Kenntnis setzen.
Dabei scheint es mit den Kontrollen zu eilen. Seit einigen Tagen steigt auch in Wuppertal die Zahl derer, die sich mit dem Virus infizieren. Gleichzeitig mehren sich Beschwerden, dass die Maskendisziplin nachlässt. Hinzu kommen immer neue Fälle von Corona in Schulen. Zuletzt musste eine Einrichtung in Ronsdorf nur wenige Tage nach Ende der Sommerferien schon wieder geschlossen werden.
Warum die Stadt und Stadtwerke trotz der anhaltend schlechten Nachrichten erst jetzt Ernst machen mit den Kontrollen, ist nicht bekannt. Offiziell hat sich die Stadt auf Anfrage unserer Zeitung überhaupt nicht geäußert.
Kontrollen sollen beim Verlassen des Busses erfolgen
Unterdessen scheinen die Vorbereitungen intern hingegen bereits weit fortgeschritten zu sein. Für Kunden des öffentlichen Personennahverkehrs in Wuppertal bedeutet das, dass nun tatsächlich Strafzahlungen drohen. Der Verstoß gegen die Maskenpflicht in Bussen ist vom Land NRW mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro belegt worden. Es ist sofort zu vollstrecken, Widerspruch ist nicht möglich.
Die Kontrollen in Wuppertal sollen in dem Moment erfolgen, in dem Fahrgäste die Busse verlassen. Kontrollen während der Fahrt sind demnach auch weiter nicht vorgesehen. Daran war innerhalb der Stadtverwaltung zuletzt Kritik laut geworden. So soll im Verwaltungsvorstand der Vorwurf erhoben worden sein, die Wuppertaler Stadtwerke gingen mit Beschwerden von Fahrgästen und mit der Nachfrage nach Kontrollen in ihren Bussen wenig sensibel um. Das soll sich allem Anschein nach nun ändern.
In diesem Zusammenhang wird in der kommenden Woche offiziell auch darauf hingewiesen, dass das Tragen vom Mund-Nase-Schutz auch an den Haltestellen der Stadtwerke verpflichtend ist.
Den ersten Schwerpunktkontrollen in der kommenden Woche sollen nach den aktuellen Planungen möglichst kurzfristig weitere Folgen. Vorgesehen ist außerdem, dass auch an den Wochenenden Kräfte unterwegs sind, um die Einhaltung der Maskenpflicht zu kontrollieren.
Diese Pflicht besteht in Nordrhein-Westfalen für öffentliche Gebäude, Bus und Bahn seit April dieses Jahres. Seit Anfang August sind Verstöße dagegen mit einem Bußgeld von 150 Euro belegt. Diese Regelung ist in der vergangenen Woche bis zum 31. August verlängert worden.
Richtige Kontrollen hat es seitens der Stadt Wuppertal offenbar nicht gegeben. Auch Bußgelder sind demnach bisher nicht verhängt worden. Nun soll die Kontrolle gegebenenfalls auch auf die Gastronomie und öffentliche Plätze ausgedehnt werden.
Seit Ende der Schulferien in der vergangenen Woche befördern die Stadtwerke täglich bis zu 20 000 Schülerinnen und Schüler und das unter erschwerten Bedingungen. Durch den Ausfall der Schwebebahn von montags bis freitags mussten die WSW einen Ersatzverkehr einrichten, der Elberfeld und Barmen über die Talachse verbindet. Da offenbar viele Eltern die Sorge umtreibt, ihre Kinder könnten sich in überfüllten Bussen anstecken, ist die Zahl der sogenannten Elterntaxis deutlich gestiegen. Die Folgen sind Staus um die großen Schulzentren der Stadt.