Stadthalle: Wuppertals tropisches Wetter trübt den Thailand-Tag
Verein wollte mit thailändischer Musik und Kultur Besucher anlocken — doch die gingen am Sonntag lieber woanders hin.
Elberfeld. Es ist ein Blasorchester der besonderen Art: 115 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren haben sich auf der Bühne des großen Stadthallen-Saals formiert. Sie alle tragen blau-weiße Anzüge, spielen lautstark. Vor ihnen gibt Dirigentin Jiratchaya Jandaprab den Takt vor. Erst vor wenigen Tagen ist das Ensemble nach Deutschland gereist — und bringt direkt aus Thailand tropisches Flair mit. So auch am Sonntag in der Stadthalle in Wuppertal.
Der Verein Asiatisches Centrum hatte dorthin zum Konzert mit thailändischer Musik und zum interkulturellen Austausch eingeladen. Doch ausgerechnet das heiße Wetter machte es den Veranstaltern schwer: Bei sommerlichen Temperaturen waren nur wenige Plätze besetzt. Die Lücken im Zuhörerraum konnte auch das Rahmenprogramm mit deutsch-asiatischer Küche und thailändischen Handarbeiten nicht füllen.
In Südostasien sei die Yotawathit Wattanothaipayap School Band (so der Name des Ensembles) längst ein Renner: „Die Gruppe wurde bereits von der Regierung gefördert und hat viele Preise gewonnen“, so Konzert-Organisator Manfred Langenberg. Zuletzt habe die thailändische Gesang-Kulturgruppe sogar den Goldpokal beim World Music Contest in den Niederlanden gewonnen. „Alle haben viel geprobt und hart an sich gearbeitet“, sagte Langenberg.
Unter den Zuschauern, die die Musiker am Sonntag erleben wollten, waren allerdings überwiegend Menschen mit asiatischen Wurzeln. Dabei war die Idee ganz klar: „Wir möchten die thailändische Kultur anderen näherbringen“, erklärte Langenberg. Doch das klappte nicht recht — auch nicht immer bei den Gästen, die wegen der thailändischen Küche gekommen waren.