Sprockhövel Stadtmeisterschaft: Schwimmer trotzen dem Wetter
Stadtsportverband Sprockhövel suchte die Stadtmeister. 37 Teilnehmer waren im Freibad am Start
Sprockhövel. Das wechselhafte Wetter konnte den Athleten in dem Sprockhöveler Freibad an der Anlage des Baumberger Stadions nichts anhaben. Mit 37 Teilnehmern blieb es trotz der häufigen Schauer die Starterzahl so konstant wie im vergangenen Jahr. Die im Namen des Stadt-Sportverbandes von der DLRG Haßlinghausen durchgeführten offenen Stadtmeisterschaften konnten die Organisatoren trotz der immer wiederkehrenden Regengüsse planmäßig durchführen.
„Es ist total angenehm, bei Regen zu schwimmen“, sagte Diana Raffenberg ihren Töchtern Lina (9) und Fritzi (7). Die drei Schwimmerinnen der Haßlinghauser Lebensrettungsgesellschaft sind beim Training auf die Wettkämpfe aufmerksam geworden. Pech hatte die kleine Fritzi, dass ihre Zeit nicht gemessen wurde, als sie an der Seite ihrer Schwester antrat. „Der Tabellenplatz ist mir egal. Mir hat es auch so Spaß gemacht“, sagte die junge Sportlerin, die am Ende Platz sechs belegte.
Kurz entschlossen hatte sich Annika Göke zu der Teilnahme am Wettkampf überreden lassen. Eigentlich hatte sie ihre Nachbarin Birgit Steenmann und deren Kinder Louis und Lilli an ihrem 19. Geburtstag zum Frühstück eingeladen, bevor sie kurz darauf im Badeanzug am Beckenrand stand und sich den ersten Platz erschwamm. Ausgerechnet die „Anstifterin“, Mama Steenmann, ging nicht ins Wasser, versprach aber: „Nächstes Jahr mache ich mit“.
Ob dann Uli Dikty wieder dabei ist, wollte die Ehefrau vom Sportwart des Stadt-Sportverbandes Helmut Dikty nicht versprechen. Unter Zeitdruck zu schwimmen, war für die Freizeitsportlerin, die täglich 1000 Meter im Becken zurücklegt, ungewohnt. Ihr Mann Helmut nahm die Herausforderung ebenfalls an und belegte in seiner Alters-klasse Rang zwei.
Nur einmal mussten die Veranstalter die Wettkämpfe unterbrechen. Als es gegen elf Uhr vom Himmel zu donnern begann, mussten alle das Wasser verlassen und das Freibad wurde geschlossen. Fast wäre Felix Beckers, der vor den verschlossenen Toren stand, deshalb nicht gestartet. Am Ende schaffte es der Lehrer doch noch, sich rechtzeitig anzumelden und schwamm sich an die Spitze.
Auch wenn keiner der Verantwortlichen darüber spekulieren oder sich zur Sache äußern wollte, fehlten die Athleten des benachbarten Vereins DLRG Sprockhövel. Dieser, so heißt es, boykottiere die Veranstaltung. „Wir hätten kein Problem damit, die Wettkämpfe mit den Nachbarn zusammen durchzuführen“, betonte Haßlinghausens Tim Erdmann, der die Sportliche Leitung verantwortete.
„Das wäre für alle Sportler und die Veranstaltung selbst eine Bereicherung“, sagte auch Dikty, der darauf hofft, dass die Vereine sich im kommenden Jahr wieder annähern.