2500 Weihnachtsbäume brennen beim Nächstebrecker Osterfeuer
Nach Jahren der Unterbrechung planen Vereine im Stadtteil, die Tradition buchstäblich neu zu entfachen.
Nächstebreck. Das gibt ein hübsches Feuerchen: 2500 Weihnachtsbäume, alle aus Wuppertal und viele aus Nächstebreck, sind bereits für den 26. März eingesammelt.
Denn erstmals soll es wieder ein großes Osterfeuer im Wuppertaler Osten geben, und darauf freut sich Hermann Josef Richter vom Bürgerverein Nächstebreck schon: „Erst am Ostersamstag wird aufgeschichtet“, sagt Richter. Damit soll verhindert werden, dass schon Tage vor Entzünden des Feuers Tiere unter dem gesammelten Brennholz Unterschlupf suchen. Anders als in den Jahren zuvor ist der Treffpunkt nicht der bekannte Nächstebrecker Hang, „sondern eine Wiese in Bracken“.
Es wird eine gemeinschaftlich organisierte Veranstaltung, neben dem Bürgerverein seien auch andere Nächstebrecker Vereine am Start, betont Richter. „Jede Gruppe stellt zwischen fünf und zehn Helfer.“ Mit Einbruch der Dämmerung soll das Osterfeuer erleuchten, unterstützt wird die Veranstaltung auch von der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Osterfeuer ist Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen im Wuppertaler Osten, denn die Nächstebrecker haben in diesem Jahr etwas zu feiern: 530 Jahre besteht der Stadtteil. Seinen Anfang nahm er mit der Erwähnung des Namens Peter im Braken. Der Bauer gehörte 1486 zu den genau 14 verzeichneten Steuerpflichtigen der Ortschaft Im Nesten Braken — dem heutigen Nächstebreck.
Der Wuppertaler Historiker Gerd Helbeck berichtete von der ersten Erwähnung der damaligen Landgemeinde. 500 Jahre Nächstebreck: Ein großes Fest war das im Jahr 1986. Mit einer ganzen Festwoche hatten die Vereine ihr halbes Jahrtausend Ortsgeschichte zelebriert.
Etwas weniger aufwendig, aber nichtsdestoweniger feierlich nahm sich im Vergleich dazu der 525. Geburtstag aus. Und genau wie 2011 sollen wieder die Aktiven der örtlichen Vereine und Organisationen im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stehen, zu denen der Nächstebrecker Bürgerverein am Wochenende vom 11. und 12. Juni einlädt. Ein „Nächstebreck-Abend“ und der erste „Nächstebrecker Kinderflohmarkt“ sollen an den beiden Tagen unter Beteiligung von Gemeinden, Schulen und Feuerwehr stattfinden. Der „Nächstebreck-Abend“ im Gemeindehaus Hottenstein wird „viele Anekdötchen, Musik und Tanz“ bieten.
Hierzu sollen die vier noch lebenden Teilnehmer der 500-Jahr-Feier sowie Künstler aus dem Stadtteil eingeladen werden. Für den „Nächstebrecker Kinderflohmarkt“ am nächsten Tag wird der Gemeindesaal zur Shopping-Meile umgebaut.
Im Jubiläumsjahr des Stadtteils stehen auch weitere Geburtstage an: Die Freiwillige Feuerwehr begeht vom 16. bis 18. September an verschiedenen Standorten ihr 125-jähriges Bestehen. Am 6. November lädt die Chorgemeinschaft „Liederfreunde/MGV Bracken“ zum Konzert anlässlich der 90-Jahr-Feier ein. Vor zwei Jahren hatten sich die beiden Chöre zusammengeschlossen.
Und: Der MGS Bracken wird 107 Jahre alt.
Wer beim Osterfeuer mithelfen möchte, ist den Veranstaltern sehr willkommen. Freiwillige können sich über die Internetseite des Bürgervereins melden unter