300.000 Euro für die Adlerbrücke: „Das ist der Startschuss für uns“
Manfred Bröcker von der IG Adlerbrücke freut sich über 300 000-Euro-Zusage vom Bund.
Barmen. Manfred Bröcker bleibt ein wenig vorsichtig. „Wir haben noch kein offizielles Schreiben aus Berlin“, sagt der Vorsitzende der IG Adlerbrücke zu der Ankündigung von Manfred Todtenhausen (FDP), dass das marode Bauwerk mit 300.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes gefördert wird.
Die Nachricht hat aber natürlich auch bei Bröcker Freude ausgelöst. „Das ist der Startschuss für uns. Jetzt können wir richtig auf Sponsorensuche gehen.“ Bislang sei das noch schwieriger gewesen, räumt Bröcker ein. „Viele wollten wissen, ob es denn schon Zusagen gibt.“
Denn die Sanierung der 1868 erbauten und damit ältesten Wupperbrücke kostet mindestens 700.000 Euro. Die Stahlkonstruktion rostet, der Bohlenbelag ist morsch. Zehn Prozent beträgt der Pflichtanteil der Stadt. Mit den 300 000 Euro des Bundes ist die IG nun einen gewaltigen Schritt weiter gekommen. Bröcker will sich jetzt auch an größere Unternehmen wenden, um die restliche Finanzierung zu stemmen.
Die Sanierung betrifft auch die ursprünglichen Namensgeber der Brücke. Die Adlerstatuen sind verfallen und wurden irgendwann abgetragen. Eigentlich hatte sich der Verein mit dem Ziel gegründet, die Adler wieder auf die Brücke zu bringen. „Doch das Projekt ist längst viel größer geworden“, erklärt der Vorsitzende. Doch was die Adler angeht, gibt es auch Neuigkeiten: Ein Künstler, so Bröcker, habe sich bereiterklärt, die Modelle zu erstellen, aus denen dann die „neuen“ Adler gegossen werden.