Wuppertal Adlerbrücke: Sanierung auf der Zielgeraden

Das Denkmal soll ab Anfang 2017 wieder begehbar sein.

Foto: Stadt Wuppertal

Unterbarmen. Bernd Osthoff ist zuversichtlich. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt der Büroleiter bei der Stadtverwaltung, der die Sanierung der Adlerbrücke mit betreut. Im Frühjahr 2017 soll das Denkmal endlich fertig sein und wieder Fußgänger über die Wupper führen. Etwas später als ursprünglich geplant. „Aber das ist kein Problem“, sagt auch Manfred Bröcker vom Förderverein, der sich seit Jahren für die Brücke einsetzt (siehe rechts). Hauptsache sei, sie werde fertig.

2010 war das marode Bauwerk gesperrt worden, sogar der Abriss stand kurzfristig zur Diskussion. Auch dank Fördergeldern vom Bund gab es doch noch eine Zukunft die 1868 fertiggestellte Brücke.

Derzeit laufen noch Nacharbeiten am Stahlbau und dem Korrosionsschutz — von außen praktisch nicht zu sehen, weil die Brücke eingerüstet ist. Anschließend geht es an die Holzkonstruktion. Der Brückenbelag erhält neue Bohlen.

Die Fertigstellung ist — sofern das Wetter mitspielt — für Ende Februar geplant. Durch die kleine Verzögerung, betont Osthoff, entstünden aber keine zusätzlichen Kosten. Für die Sanierung sind insgesamt 780 000 Euro eingeplant. Das Denkmalschutz-Sonderprogramm IV (Kultur und Medien der Bundesregierung) beteiligt sich mit 300 000 Euro, das Denkmalförderprogramm NRW mit 150 000 Euro sowie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 156 000 Euro. „Auch Peter Hintze hat sich immer sehr für die Adlerbrücke eingesetzt“, sagt Osthoff an den am Samstag verstorbenen CDU-Politiker.

Die Brücke selbst war vor ihrer Sperrung auch für den Autoverkehr freigegeben. Sie eröffnet nun aber als reine Verbindung für Fußgänger. Die verkehrliche Bedeutung, räumt Osthoff ein, sei gar nicht so groß. Der historische Wert dafür umso höher. „Die Adlerbrücke hat einfach eine Lobby“, sagt Osthoff. Und sie passe ins Umfeld. Am besten natürlich in saniertem Zustand. est