Ausflippen erlaubt: Gute Laune bei Colourful Grace und Blechwerk
Konzert in der Hauptkirche.
Unterbarmen. Ausflippen strengstens erlaubt: Mit diesen Worten animierte Thorsten Schäffer das Publikum in der Unterbarmer Hauptkirche zum Mitsingen und -klatschen. Der Leiter und Dirigent des Gospelchors Colourful Grace und des Blechblasorchesters Blechwerk Unterbarmen setzte beim Sommerkonzert alles auf eine fröhliche, sommerliche Stimmung.
Nicht nur der Name des Chors war Programm — die für Gospelchöre typisch schwarze Kleidung bekam durch regenbogenfarbene Schals bunte Akzente. Auch die Sonne spielte mit: Passend zum Eröffnungslied „Let the Sunshine in“ schien die Sonne durch die Fenster und unterstützte auf diese Weise das warme Flair in der Kirche. Als dann die ersten karibischen Klänge von „Island in the Sun“ ertönten, steckte sich der weibliche Part des Chors pinke Blumen ins Haar und die Nasen der Sänger wurden mit Sonnenbrillen versehen. Spätestens jetzt war die gute Nachricht, die mit Gospels verbreitet werden soll, beim Publikum angekommen und steckte zum Tanzen und Mitschnipsen an.
Durch die sich abwechselnden musikalischen Einlagen von Chor und Blechblasorchester blieb das etwa 90-minütige Konzert kurzweilig und abwechslungsreich. Auch die ein- oder andere Solo-Einlage von Gesang und Instrument kamen beim Publikum super an — der Applaus der knapp 200 Gäste hat’s verraten.
Unter ihnen befand sich auch Peter Bukowski, der Colourful Grace zwölf Jahre lang geleitet hat. Er freute sich, dass der Chor mit seinem Abschied 2011 „nicht abgebrochen, sondern aufgeblüht“ ist. Wehmütig war er schon, als er sein Dirigat abgab, dennoch erkannte Bukowski neidlos an: „Der Chor ist seitdem noch besser geworden.“ Das Fazit des aktuellen Leiters, Thorsten Schäffer, fiel ebenfalls positiv aus. Er richtet sein Lob an die Ensembles, deren Zusammenspiel für Laien-Musiker „sehr gut funktioniert hat“. Ein begeistertes Publikum sei für ihn das größte Lob — und das konnte er an diesem Abend ohne Zweifel einheimsen.