Wuppertal Beim MEC werden Modellbahnträume wahr
Der Verein lädt Mittwoch und am 21. Dezember noch einmal zur Besichtigung seiner Anlagen ein.
Rott. Gelebte Tradition beim Modell-Eisenbahn-Club an der Eschenstraße: Seit nunmehr fünf Jahren hat der Modell-Eisenbahn-Club Wuppertal dort sein Domizil, das nach wie vor zahlreiche Neugierige anlockt. „5000 Besucher in fünf Jahren zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt MEC-Vorsitzender Andreas Hölschen. Mit seinem Team hat er, der inzwischen mehr als 50 Jahre alten Tradition folgend, an den vier Mittwochabenden vor Weihnachten auf rund 300 Quadratmetern wieder ein Paradies für Modelleisenbahnfreunde geschaffen. Die Miniaturwelten haben den Besuchern einiges zu bieten.
Neben den acht aufgebauten detailreichen Anlagen in sieben Spurweiten — von II-m bis Z — ist es für Hölschen ein besonderes Anliegen, den Weg und die Geschichte der Modelleisenbahn in den vergangenen knapp einhundert Jahren — von 1920 bis heute — mit Originalteilen wiederzugeben. „Die Besucher sind begeistert und bescheinigen uns jedes Mal die Vielfalt unserer Ausstellung“, sagt Hölschen stolz.
In diesem Jahr gibt es für die Besucher zwei weitere Bonbons. MEC-Mitglied Walter Konrad erklärt: „Wir bemühen uns, auch zahlreiche charakteristische Fassaden zu zeigen.“ Wie etwa sein Modell des Sparkassenturms mit Parkhaus am Islandufer, das im Maßstab 1:87 komplett beleuchtet ein richtiger Blickfang ist. „Im nächsten Jahr werden sogar die Fensterputzer an der Außenfassade entlangfahren“, verrät Hölschen.
Neu im Programm ist auch das Rangierspiel, bei dem die Besucher sich aktiv einbringen und beteiligen können. Das Modell zeigt einen nachgebauten Güterbahnhof in Nordamerika mit amerikanischen Lokomotiven. Auf die Frage, wie sie sich von europäischen Loks unterscheiden, lacht Hölschen. „Ganz einfach, die sind größer, breiter, höher.“
Wie bei einem Quartett zieht der Besucher eine Aufgabe, etwa mit einer Lok einen Wagen anzukuppeln und auf den Gleisen zu einem bestimmten Punkt zu rangieren. Außerdem gibt es für den kreativen Nachwuchs eine Bastelecke, wo Jugendliche unter fachkundiger Anleitung selbst erste Bausätze zu fertigen.
Zu ihnen zählt auch der 15-jährige Adrian Rocca: „Die Technik, die hier geboten wird, begeistert mich. Die Details sehen ganz cool aus. Und etwas Neues kennenzulernen, finde ich immer interessant.“ Luca (4) faszinieren ganz andere Dinge, wie seine Mutter, Sandra Geilenkausen, erklärt: „Er ist von den selbstfahrenden Magnetautos so begeistert. Ich selber finde es schön, wie alles nachgebaut wird und immer Neues entsteht.“
Constantin Rocca aus Witten baut selbst Modelleisenbahnanlagen und ist voll des Lobes: „Das Schwebebahn-Modell ist einmalig und das Sparkassenhochhaus sieht richtig echt aus — eben nur in klein.“ Die historischen Filme der Bahnen im Bergischen Land, die Cafeteria und ein großer Flohmarkt mit Modelleisenbahnartikeln runden das Angebot ab.