Wuppertal Ein Fest für die neue Brücke
Die Brücke Remlingrade wurde nach dem Ende jahrelangen Wartens nun eingeweiht.
Wuppertal-Beyenburg. Seit Mitte November ist sie wieder begehbar. Am Samstag feierten Stadt und Wupperverband jetzt auch offiziell die Eröffnung der neuen Brücke Remlingrade — und machen jetzt vermutlich drei Kreuze, dass sie das Projekt endlich hinter sich haben.
Denn dass es mehr als drei Jahre dauerte, wieder für eine Überquerung über die Wupper zu sorgen, ließ sich dem Normalbürger über all die Zeit nur schwer vermitteln.
Kurzer Rückblick: Mitte 2013 war die damalige Brücke gesperrt worden, aus Sicherheitsgründen. Nachdem feststand, dass ein Neubau her muss, hatte Baudezernent Frank Meyer angekündigt, 2014 wieder über die Brücke laufen zu wollen — ein Satz, den er später wohl am liebsten zurückgenommen hätte.
Irgendwann war dann mal der Sommer 2015 für die Fertigstellung avisiert worden. Schließlich wurde es November 2017, weil sich immer wieder neue Probleme auftaten. Unter anderem sorgte die Suche nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg für Verzögerungen — und die fehlende Standfestigkeit des Krans, der das Fertigteil einheben sollte.
Die Kostenentwicklung ist ebenfalls kein Ruhmesblatt für die Verwaltung, auch wenn sie immer wieder argumentiert hat, dass man vieles erst im Laufe des Projektes hätte einberechnen können. Als erste Schätzung war aber mal von 390 000 Euro die Rede — am Ende musste sie mehr als doppelt soviel für das gut 30 Meter lange Bauwerk investieren.
Immerhin: Der Rundweg um die Wupper ist wieder ein wirklicher Rundweg und keine Sackgasse mehr. Und die Kanusportler können jetzt — ohne sich den Kopf anzustoßen — unter der Brücke herfahren und haben die 1000-Meter-Trainingsstrecke, für die sie Jahrzehnte lang gekämpft haben. Da klingen selbst drei Jahre Wartezeit nach gar nichts.