Beyenburgs Schützenkönig heißt Cosimo Lunedi

Die Schützen sind fest im Stadtteil verwurzelt. Am Wochenende kürten sie ihr neues Oberhaupt.

Beyenburgs Schützenkönig heißt Cosimo Lunedi
Foto: Gerhard Bartsch

Beyenburg. Mit Trommelwirbel, Königsvogel und Uniformen — so startete die Beyenburger Schützenbruderschaft St. Annae et Katharinae am Samstagnachmittag von der Grundschule Siegelberg zu ihre, großen Festzug durch den Ort. Voran marschierten die auswärtigen Schützenvereine, gefolgt vom amtierenden Königspaar in einer Pferdekutsche. Dahinter folgten Offiziere, Schützenbrüder und Jungschützen — das lockte die Anwohner zum Winken und Jubeln an den Straßenrand.

Beyenburgs Schützenkönig heißt Cosimo Lunedi
Foto: Bartsch,Gerhard (b13)

Mit dabei war Jungschützin Loreen Klein (16). Für sie steht fest: Sie bleibt ihrer Schützenbruderschaft treu. „Ich bin da quasi hineingeboren worden. Wir Beyenburger machen eigentlich fast alle mit. Ich wüsste nicht, wie ich daran den Spaß verlieren könnte“, erklärte Loreen, die regelmäßig zum Schießtraining geht.

Doch als Frau sind ihr in der Bruderschaft Grenzen gesetzt. In der kirchlichen Gemeinschaft herrschen strenge Regel: Nur wer aus kirchlicher Sicht in geordneten Verhältnissen lebt, kann König werden. Und eine Schützenkönigin gibt es als solche nicht. „Das ist dann halt die Frau vom König. Aber Pfandvögel, die dürfen wir schießen“, sagte Loreen.

Der Königsvogel bleibt Männersache. So war auch Loreens Vater Thomas Klein (51), der mittlerweile vierzig Jahre zu den Schützenbrüdern gehört und am Freitag geehrt wurde, bereits Schützenkönig. „Jeder muss beim Schießen seine eigene Haltung finden, das kann man nur schwer erklären“, sagte Klein, bevor es dem aktuellen Königsvogel mit Kleinkalibergewehren an den Kragenging.

Das Königs- und Prinzenvogelschießen wurde in der Schützenhalle ausgetragen, nachdem der Verein offiziell die neuen Mitglieder aufgenommen hatte. Mit seinem Treffer nach 223 Schüssen machte sich Cosimo Lunedi zum neuen König, als Nachfolger von Andreas Dürhagen. Thomas Schwientek wiederum löste 224 Schüssen Tobias Eicke als Schützenprinz ab.

Nach einem ausgiebigen Tanzabend in der Schützenhalle wurden das neue Beyenburger Königspaar und der Prinz am Sonntagvormittag zum Abschluss des Festes feierlich gekrönt.