Brücke Brändströmstraße: Heute Sperrung, morgen Abriss

Die Brücke wird wurde am heutigen Freitag um 9 Uhr gesperrt. Am Samstag beginnt der Abriss der westlichen Fahrbahn. Nächsten Samstag soll der Verkehr wieder einspurig rollen.

Oberbarmen. Ein rostiges Schild mit der Aufschrift „Brändströmstraße“ liegt auf einem Schutthaufen. Die westliche Hälfte der Brücke an der Brändströmstraße ist kaum wiederzuerkennen. Wo bis Januar noch täglich tausende Autos von Oberbarmen nach Heckinghausen fuhren, ragt jetzt graue Stahlarmierung aus dem Boden. Die Fahrbahn ist weggefräst, lange Schnitte ziehen sich über die gesamte Oberfläche.

Morgen gegen sechs Uhr wird die erste Hälfte der Brändströmstraßen-Brücke abgerissen. Weil dafür ein großer Kran an der Ecke zur Widukindstraße aufgebaut werden muss, wurde die Brücke schon am heutigen Freitag gegen neun Uhr vollgesperrt. Bislang — die Bauarbeiten begannen im Januar — verlief der Verkehr noch einspurig aus Richtung Heckinghausen.

„Es ist eine OP am offenen Herzen. Die Herausforderung besteht darin, das Brückenteil über die vielbefahrene Trasse zu heben“, sagt Frank Meyer, Verkehrsdezernent der Stadt Wuppertal. Unter der Brücke verlaufen die Gleise der Deutschen Bahn, die morgen früh nicht fährt. „Wir müssen alles mit der Bahn abstimmen, aber die Zusammenarbeit klappt“, sagt Meyer.

In den vergangenen Wochen wurden die Vorarbeiten gemacht. Das 60 Tonnen schwere Brückenelement wurde angesägt und alte Leitungen gekappt. Morgen soll der Kran die Brückenteile anheben und auf der Brändströmstraße ablegen. Dort werden sie dann weiter zerlegt und abtransportiert. Anschließend werden die alten Pfeiler und ein Teil der Widerlager — die Brückenaufhängungen — abgebrochen. Schon gegen zehn Uhr soll der westliche Brückenteil morgen Geschichte sein. „Es lastet ein hoher Druck auf den Kollegen, denn Stillstand bei der Bahn kostet viel Geld.“

Wenn alles nach Plan verläuft, soll der Verkehr schon nächste Woche Samstag wieder einspurig über den östlichen Brückenteil rollen. „Das Problem ist, dass wir im Bestand bauen. Da weiß man nie, was man vorfindet“, sagt Meyer. Voraussichtlich im September wird dann auch die Fahrspur abgerissen.

Für die Anwohner und Autofahrer bedeuten die Bauarbeiten Einschränkungen. Nicht nur die Brücke ist gesperrt, sondern auch die Zufahrt zur Widukindstraße (siehe Grafik). Zudem ist die Werther Brücke nicht befahrbar. Staus werden sich wohl nicht vermeiden lassen. „Wir hoffen, dass sich die Verkehrsteilnehmer darauf einstellen“, sagt Meyer. Umleitungen sind ausgeschildert.