Wuppertal Dörte aus Heckinghausen gibt es bald direkt in Heckinghausen

Dörte Bald will sich ein Jahr lang ihrem Stadtteil widmen.

Foto: Andreas Fischer

Heckinghausen. Dörte aus Heckinghausen gibt es bald auch direkt in Heckinghausen. „Heckinghausen liegt mir am Herzen, deshalb möchte ich mich dort mehr einbringen“, sagt Dörte Bald. Nach dem Vorbild von Peter Kowald, der ein Jahr gezielt in Wuppertal verbrachte, möchte sich die Musikerin ein Jahr lang ihrem Stadtteil widmen. „Ich habe in anderen Stadtteilen gesehen: Es hängt immer von den Personen ab, was dort passiert. Und hier gibt es so tolle Menschen, die sich hier einsetzen“, erzählt die 55-Jährige, die in Heckinghausen aufgewachsen ist und bis heute dort wohnt. „Das Schöne ist, dass ich hier sehr offen empfangen werde.“

In den vergangenen Monaten hat sie Kontakte geknüpft und erste Projekte auf den Weg gebracht. Ehrenamtlich gibt Dörte Bald Sprachkurse für Kinder von Geflüchteten im Art-Hotel. Zusätzlich plant sie ein musikalisches Angebot, erst für die Kinder im Art-Hotel, dann ab Februar im Stadtteiltreff Heckinghausen.

Mit Acht- bis Zwölfjährigen möchte sie unter dem Motto „Bühne frei“ dort singen und tanzen. Ohne großes Ziel, betont sie nach ihren Erfahrungen in der Alten Feuerwache: „Es ist ganz wichtig, die Kinder nicht zu überfordern; es geht vor allem um die Freude am Singen.“ Die Musikpädagogin lässt dann zu den Lieblingssongs Begleitmusik laufen, um die Kinder zu motivieren. Selbst arabische Hits hat sie inzwischen parat. Das Projekt wird aus Mitteln der Sozialen Stadt gefördert.

Etwas später könnten sich die Gruppen aus dem Art-Hotel und dem Stadtteiltreff besuchen. Und im Sommer, so hofft Dörte Bald, könnten die Gruppen mit einzelnen Liedern auftreten, etwa beim Bleicherfest oder anderen Aktionen. Das Bühnenprogramm zum Bleicherfest organisiert und moderiert Dörte Bald dieses Jahr. „Es soll komplett made in Heckinghausen sein“, plant sie. Professionelle Musiker aus dem Stadtteil sollen abwechselnd mit Jugendgruppen und anderen Initiativen musizieren.

Als Dörte aus Heckinghausen möchte die Künstlerin für alle greifbar an öffentlichen Plätzen in Heckinghausen auftreten. „Damit möchte ich Heckinghausen ein bisschen bunter machen.“ Mindestens einmal im Monat will sie an schönen Plätzen singen. Für Aufsehen dabei soll eine rote Vespa Arpe sorgen. Der dreirädrige Karren soll unter Mithilfe von Jugendlichen im Reparaturcafé Heckinghausen fahrtüchtig gemacht werden. „Ob so ein Auftritt nur drei Minuten oder eine Stunde dauert, ob viele Leute oder wenige zuhören, ist nicht wichtig“, erklärt die Musikerin. Auch Gäste möchte sie zu diesen Platzkonzerten einladen.

Das erste davon findet anlässlich von Dörtes Geburtstag und dem fünfjährigen Bestehen ihrer Barmer Küchenoper statt. Beides feiert sie am 18. März im Stadtteilzentrum Heckinghausen und will zu diesem Anlass mit dem Küchenoper-Team ein Platzkonzert an der Ecke Heckinghauser Straße/Waldeckstraße geben. Neben Dörte singen dann auch deren beste Freundin Heidemarie und ihr Bruder Alexander Löwenherz. Ein weiteres Platzkonzert ist bereits für den 6. Mai im Bayerpark geplant, wo vor 25 Jahren die Figur „Dörte aus Heckinghausen“ entstand. Nach den Sommerferien beteiligt sich Dörte Bald außerdem an der Klassikreihe „Fünf Jahreszeiten“ des Vereins Kultur und Künste.