Kistenweise Hilfe für den Kongo

Familie Makanisa sammelt seit 2006 Spenden für die Heimat. Neu ist ihr Verein „Bethlehem“, der vor allem Müttern mit Kindern hilft.

Foto: Anna Schwartz

Wichlinghausen. Als eingetragener Verein ist „Bethlehem - Hilfe für Bedürftige e.V.“ noch ganz jung. Doch bereits seit 2006 ist Familie Makanisa aktiv und sammelt Spenden für Frauen, Waisen und junge alleinstehende Mütter im Kongo. Auf privater Basis und auf eigene Kosten konnte so bereits über eine halbe Tonne an Hilfsgütern geschickt werden.

Pianji Makanisa (erste Vorsitzende) ist mit viel Herzblut und Engagement dabei, denn sie kennt die Verhältnisse dort. Vor vielen Jahren kam sie nach Deutschland, ihre Tochter Nzumba Georgette Makanisa (27) ist hier geboren und kennt die Heimat ihrer Eltern nicht. Die Demokratische Republik Kongo liegt in Zentralafrika und gehört, bedingt durch jahrzehntelange Ausbeutung, Krieg und Korruption zu den ärmsten Ländern der Welt. Hier möchte der Verein ansetzen und mit Sachspenden wie Kleidung, Hygieneartikeln und Spielzeug helfen. Dabei ist die ganze Familie aktiv. „Meine drei Geschwister helfen ebenfalls“ erzählt Nzumba Georgette in der Schneiderei ihrer Mutter an der Westkotter Straße. Die Hilfsbreitschaft ist groß, so dass inzwischen eine beachtliche Anzahl an Paketen in Wohnung und Garage gelagert werden muss. Auf eigene Kosten mietet Pianji Makanisa momentan einen Lagerraum an. Daher braucht der Verein neue Mitglieder oder Geldspenden, damit die Ware in den Kongo verbracht werden kann. Symbolisch heißt es dann „Wir begrüßen dich“ in der gebräuchlichen Verkehrssprache Lingala mit „Mbote na yo!“

Alleinerziehende Mütter liegen Nzumba Georgette besonders am Herzen. Zwei zuverlässige Anlaufstellen gibt es in Kasangule/Kinshasa. Eine betreut eine Freundin, eine andere der Bruder von Pianji Makanisa. Er ist Pastor und sorgt für eine gute Verteilung. Der christliche Aspekt ist dem Verein sehr wichtig und Grundlage ihres Tuns „Unsere Arbeit basiert auf dem Wort Gottes. Daher möchten wir den Menschen im Kongo das Wort Gottes nahe bringen und den Bedürftigen über die Lehre Christi helfen, selbstständig durch ihr Leben zu gehen“, erklärt Nzumba Georgette.

Die Familie hat weitreichende Pläne. Ein Waisenhaus soll gebaut werden, in Verbindung mit einer Schule. „Wir haben eine Ausbildung und wissen wie wichtig das ist.“ Mutter Pianji ergänzt: „Ich bin gelernte Schneiderin. Wenn ich in Rente bin, gehe ich in den Kongo, um mein Wissen weiterzugeben.“

Familie Makanasi betont, dass jede Spende ankommt und informiert gerne über Transport und Ankunft. Sie arbeitet daran, Videos auf ihrer Homepage zu zeigen, die ihre Arbeit belegen und Pianji Makanasi zeigt Fotos von gelieferten Sachspenden im Kongo. Mit „Nkende malamu“ bedankt sich der Verein: „Gehe in Frieden.“