Klosterkirche: Ein neuer Kreuzweg in Gold verschönert die Fastenzeit
Rumänisches Hungertuch nun in der Klosterkirche.
Beyenburg. Es dauert nicht mehr lange, dann ist der Blick der Kirchenbesucher im Beyenburger Gotteshaus St. Maria Magdalena auf die Eierkrone gerichtet, die eine Woche vor Ostern aufgehängt wird. Doch jetzt ist noch Fastenzeit — Zeit zur Betrachtung des Hungertuches.
In den vergangenen Jahren war es immer ein modern gestaltetes Hungertuch, das im Altarraum gewürdigt wurde. Doch seit vergangenem Jahr ist es ein anderes Fastentuch. In den Farben Schwarz und Gold passt es gut zur Barockausstattung der Beyenburger Kirche. In der Dämmerung kommt das Hungertuch besonders gut zur Geltung.
Es zeigt die 14 Kreuzwegstationen — von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Grablegung von Jesus. Das Tuch hat eine weite Reise hinter sich, es stammt ursprünglich aus Rumänien. Bei der Auflösung des Kreuzherrenklosters St. Odilia in Bonn-Beul-Limperich kam es 2008 nach Beyenburg. Es war wohl ein Geschenk an Pater Nico van Rijn von seinem in der indonesischen Mission tätigen Bruder Pater Theo.
In Beyenburg wurde das Tuch zusammengenäht. Bereitwillig griffen die Gemeindemitglieder zu Nadel und Faden, um die prachtvollen Bilder zu einem großen Ganzen zusammenzufassen. Die Gläubigen haben noch eine Weile Zeit, die Kreuzwegstationen zu betrachten. Die Kirche ist bis auf montags täglich geöffnet.
Die Beyenburger nehmen auch am Schwebebahn-Jugendkreuzweg am Freitag, 15. April, teil. Die Christen spielen an diesem Tag die Leidensgeschichte Jesu nach. An verschiedenen Schwebebahn-Stationen treten Jugendliche mit viel Musik auf. Die katholischen und evangelischen Christen erwarten die Gläubigen zwischen 17 und 20 Uhr. Die Beyenburger beteiligen sich an der Station Oberbarmen. Um 20.30 Uhr wird anschließend ein ökumenischer Gottesdienst in St. Laurentius in Elberfeld gefeiert.