Lkw-Angst am Mollenkotten
Anwohner kritisieren, dass seit Einführung der Maut immer mehr Lkw die Achse Mollenkotten parallel zur A 46 nutzen – und fordern Gegenmaßnahmen.
Nächstebreck-Wichlinghausen. Bereits vor Einführung der Lkw-Maut im Januar 2005 war sie ein Thema - die Sorge, dass durch das Abkassieren auf der Autobahn Schwerlastverkehr verstärkt über die Stadt- und Landstraßen rollt. Problematisch wird es am Mollenkotten und Einern auch dann, wenn auf der A 46 nichts mehr geht - und die Parallelachsen auf der B 7 und im Norden zu Ausweichstrecken werden. Dort schlagen Anwohner jetzt Alarm.
Die Straßen am Mollenkotten und Einern seien mit Einführung der Maut zu regelrechten "Lkw-Transitstrecken" geworden, berichten die WZ-Leser Ingrid und Michael Thilo, die vor vier Jahren ein Haus dort gekauft haben. "Morgens ist die Hölle los", fügt Ingrid Thilo hinzu. "Hier fahren Lkw aus aller Herren Länder durch, nur, um nicht die Autobahn nehmen zu müssen."
Zum Teil sei man den Lastwagen sogar gefolgt, um zu sehen, welchen Weg sie nehmen. "Hier geht es nicht um Anliefer-Verkehr." Groß sei die Gefahr an Zufahrten und auf Schulwegen: "Muss erst ein Gefahrgut-Transporter verunglücken oder an der Schule auf Einern etwas passieren, damit die Straßen für Lkw gesperrt werden?"
Der Stadt liegen nach eigenen Angaben noch keine Beschwerden aus diesem Bereich vor, heißt es in einer ersten Stellungnahme auf Nachfrage der WZ. Die letzte Verkehrszählung dort stammt aus dem Jahr 2005 und führt 7000 bis 10000 Fahrzeuge am Tag auf, Lkw-Anteil: 5 Prozent.
Die nächste Zählung soll es 2010 geben. Zum Vergleich: An Straßen wie der B 7 und am Steinweg wurden 2005 zwischen 30000 und 50000 Fahrzeuge am Tag gezählt, mit einem Lkw-Anteil zwischen zwei und drei Prozent.
Im Rahmen von WZ mobil gibt es an diesem Freitag, 25. Juli, eine Umfrage zur Lkw-Belastung: Von 15 bis 16 Uhr steht der Redaktionswagen in Höhe des Kaufparks am Kreisverkehr auf Einern.