Nach tödlichem Unfall wurden die Parkregeln geändert
Schrägparken ist an der Friedrich- Engels-Allee in Höhe des Lidl verboten.
Barmen. Drei Monate ist es her, dass bei einem Verkehrsunfall an der Friedrich-Engels-Allee ein vierjähriges Mädchen ums Leben kam. Ein 63-jähriger Mann hatte das Kind mit seinem Wagen erfasst, als er auf den Parkplatz des dortigen Discounters abbiegen wollte. Gegenstand der Ermittlungen der Polizei war die Frage, ob der Fahrer das Kind nicht oder zu spät gesehen haben könnte.
Denn die Parksituation vor Ort ist angespannt. Entlang der Friedrich-Engels-Allee wird regelmäßig schräg geparkt, was die Sicht auf die Einfahrt des Parkplatzes für abbiegende Autofahrer erschwert. Das hat die Stadt jedoch geändert: „Nach dem tragischen Unfall wird in Absprache zwischen Verkehrsressort und Ordnungsamt das Schrägparken auf dem Parkstreifen der Friedrich-Engels-Allee 360 bis 366 nicht länger geduldet“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann.
Autos müssen jetzt also parallel zur Fahrbahn abgestellt werden, was nicht nur bessere Sicht, sondern auch mehr Platz für Fußgänger mit sich bringt. „Hierdurch können im öffentlichen Verkehrsraum ein paar Fahrzeuge weniger abgestellt werden, die vielleicht auf den Lidl-Parkplatz ausweichen“, so Eckermann.
Besorgt zeigt sich Roland Rudowsky (SPD): „Sollten Schranken an dem Parkplatz angebracht werden, wird der Parkdruck nachts dort so groß, dass es schwer werden könnte, das durchzusetzen.“ Entsprechende Vorrichtungen zur Befestigung einer Schranke seien vorhanden. „Sollte der Parkplatz nachts mittels Schranke gesperrt werden, würde diese Ausweichmöglichkeit entfallen“, sagt Martina Eckermann, „trotzdem bliebe es dabei, dass im Sinne der Verkehrssicherheit das Schrägparken nicht mehr geduldet wird.“
Der Discounter hat allerdings vorerst keine entsprechenden Pläne, wie Lidl-Sprecherin Petra Trabert bestätigt: „Zum Anbringen einer Schranke gab es bislang keine Überlegungen.“