Sanierung der Öhde-Brücke NRW-Stiftung: Wupperschiene erhält 150.000 Euro

Verein kann damit die Öhde-Brücke denkmalgerecht sanieren. Die Draisinenfreunde suchen noch weitere Unterstützer.

Foto: Anna Schwartz

Beyenburg. Gleich zwei positive Nachrichten gab es am Dienstag für alle Draisinenfans: Zum einen erhält der Verein Wupperschiene von der NRW-Stiftung einen finanziellen Zuschuss über 150 000 Euro für die denkmalgerechte Sanierung der Öhde-Brücke, zum anderen starteten die Vereinsverantwortlichen gestern gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Mucke auch offiziell in die neue Saison.

Der musste aber erst einmal kräftig in die Pedale treten, um die 8,3 Kilometer lange Strecke von Wilhelmstal in Radevormwald bis nach Beyenburg zurückzulegen. Unterstützt wurde er dabei von Harry K. Voigtsberger, Präsident der NRW-Stiftung, und Bodo Middeldorf, Vorsitzender der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Bergische Gesellschaft).

Der Vorstand von Wuppertrail leitete die Herren an, so dass der Weg bis zum ersten Zwischenhalt am alten Bahnhof Dahlhausen ohne Zwischenfälle, aber eben mit Verkündung der guten Nachricht des Tages verlief: Am alten Bahnhof überreichte Voigtsberger den Bescheid über den Zuschuss und hatte gleich noch eine gute Nachricht im Gepäck. Denn jede neue Spende für die Restaurierung der Brücke wird von der NRW-Stiftung noch bis zu einem Gesamtwert von 50 000 Euro verdoppelt.

Der Verein Wupperschiene zeigte sich erfreut über die finanziellen Hilfen und betonte, dass die Instandsetzung der Öhde-Brücke dringend notwendig sei, um den Schienenverkehr wieder aufnehmen zu können und dem Verein Wuppertrail die Inbetriebnahme der Museumsstrecke mit den Draisinen zu ermöglichen.

Wer mit einer Draisine fahren will, erhält vor dem Start stets eine kurze Einführung zu den Bremsvorgängen und dann kann es auch schon losgehen. Der Weg führt über verschiedene historische Brücken, durch ein Naturschutzgebiet, vorbei an alten Fabrikhallen und Villen.

„Es ist ein Naturtraum“, beschreibt Armin Barg, Vorsitzender von Wuppertrail, die Fahrt. „Das Erlebnis ist etwas für Jung und Alt. Es bietet sowohl leichte sportliche Betätigungen an der frischen Luft als auch ein wenig Kultur und Natur mit Aussicht auf die schönsten Abschnitte der Wupper.“

Auch ein wenig Aufregung könne dabei sein, wenn es doch mal zu einem kleinen Zusammenprall der Draisinen komme: „Ein wahres Autoscooter-Erlebnis“, scherzt der Vorsitzende.

Im vergangenen Jahr hat der Verein 3650 Fahrgäste gezählt, die Zahl gelte es in diesem Jahr zu steigern. Obwohl der aktuelle Fahrplan erst spät erschienen sei, gebe es bereits 30 Prozent mehr Vorbuchungen als noch im vergangenen Jahr.

Geplant ist, die Fahrten so schnell wie möglich auch Rollstuhlfahrern zu ermöglichen. Von dieser Gruppe gebe es eine große Nachfrage. Dies wollen sie zum einen durch zwei behindertengerechte Draisinen erreichen, auf denen jeweils ein Rollstuhl, den Sicherheitsbedingungen entsprechend, mitfahren darf. Und sie wollen die Zustiege Wilhelmstal und Beyenburg pflastern, damit Rollstuhlfahrer die Draisine leichter erreichen können.

Außerdem sollen die Draisinen ab Mai von Donnerstag bis Sonntag dreimal, anstatt nur zweimal täglich fahren.

wuppertrail.de