Pfälzer Steg wird zunächst nicht saniert
Die Fußgängerbrücke über die Wupper bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Oberbarmen/Heckinghausen. Er ist gesperrt. Und das wird bis auf Weiteres wohl auch so bleiben. Die Rede ist vom Pfälzer Steg, der Fußgängerbrücke über die Wupper im Barmer Osten. Marode, wie so viele Bauwerke im Stadtgebiet, für deren Sanierung die Verwaltung kein Geld und kein Personal hat.
Nun ist der Pfälzer Steg nicht die wichtigste Verbindung von der einen Flussseite auf die andere, auf dem Abschnitt aber schon einer, der auch genutzt wurde — er verbindet Reichsstraße und Berliner Straße. Vor fast fünf Monaten wurde er aus der Nutzung genommen wurde: Die Fußgängerbrücke in Oberbarmen/Heckinghausen war Anfang Mai nach einer routinemäßigen Bauwerksprüfung gesperrt worden, fortschreitende Korrosion hatten ihr zugesetzt. Die Absperrung erfolgte laut Stadt zunächst durch Baustellenschranken, Absperrgitter und einen Zaun, der aber kurze Zeit später demontiert worden sei. Mehrfach seien in der Folge die Absperrungen mutwillig zerstört und zum Teil in die Wupper geworfen worden, hatte die Stadt geklagt. Ein massive Absperrung für rund 3000 Euro soll nun weitere Beschädigungen verhindern helfen. Geld, das an anderer Stelle fehle, so die Verwaltung.
Unabhängig von der Art der Sicherung bleibe der Pfälzer Steg aber gesperrt, heißt es jetzt auf Nachfrage, denn das Bauwerk steht auf der Prioritätenliste der abzuarbeitenden Bauwerke nicht gerade an oberster Stelle. Zu groß ist der Sanierungsstau im Stadtgebiet insgesamt, wie einem Papier der Verwaltung zum Zustand der Brücken zu entnehmen ist. Danach weisen fast 30 Prozent aller Wuppertaler Brückenbauwerke „einen nicht mehr ausreichenden beziehungsweise ungenügenden Bauwerkszustand auf“, heißt es in der Ausarbeitung.
Besorgniserregend sei zusätzlich die sehr hohe Anzahl an Brücken, „die einen nur noch ausreichenden Bauwerkszustand aufweisen“, und inzwischen über die Hälfte des gesamten Brückenbestandes ausmachen. „Umgehende beziehungsweise dringende Instandsetzungen oder Erneuerungen“ seien an 80 Prozent der Wuppertaler Brücken in den nächsten Jahren „die unausweichliche Konsequenz“. Für den vergleichsweise kleinen Pfälzer Steg dürfte das bedeuten, dass er noch über Jahre gesperrt bleiben könnte.