Autonomes Zentrum Prozess gegen rechte Messerstecher gestartet
Wuppertal. Nach der lebensgefährlichen Messerattacke vor dem Autonomen Zentrum in Wuppertal stehen seit Montag drei Männer vor dem Landgericht. Der 25 Jahre alte Hauptangeklagte soll ein 53-jähriges Opfer aus der linksautonomen Szene am Eingang des Zentrums mit acht Messerstichen in den Rücken beinahe umgebracht haben.
Laut Staatsanwaltschaft waren die drei Angeklagten zuvor von Besuchern des AZ als Rechtsradikale erkannt und hinausgeworfen worden. Die Angeklagten seien zumindest früher Angehörige der rechten Szene gewesen.
Einer der Angeklagten behauptete beim Prozessauftakt, nichts mit der rechten Szene zu tun zu haben, auch wenn er Leute aus der Szene kenne. Er sei allerdings bei Hogesa-Demos („Hooligans gegen Salafisten“) in Köln, Hannover und Wuppertal dabei gewesen. Am Tattag habe er über die Organisation einer Hogesa-Demo in Karlsruhe gesprochen.
Warum er zum Autonomen Zentrum gelaufen sei, wisse er nicht mehr. Auch an das Geschehen dort könne er sich nicht mehr genau erinnern. Der Vorsitzende Richter äußerte Zweifel an der Aussage: „Ihr Lieblingswort ist ‚Weiß ich nicht‘ oder?“ (dpa)