Barmen Stiftung beschenkt Spielplatz-Verein
In diesem Jahr werden erstmals Erträge ausgeschüttet — im Gedenken an Brigitte und Peter vom Hemdt.
Wuppertal. Brigitte vom Hemdt leitete bis 1997 die Klingelholl-Apotheke an der Ecke Hugostraße/Klingelholl in Barmen. Die Pharmazeutin blieb kinderlos, ebenso wie ihr Bruder Peter vom Hemdt. Der Unternehmer führte in Wichlinghausen eine blühende Mälzerei, die alle umliegenden Brauereien belieferte. Als er im August 2012 starb, wurde testamentarisch mit dem Vermögen beider Geschwister eine Stiftung gegründet — die Brigitte und Peter vom Hemdt-Stiftung. „Dieses Jahr werden erstmals Erträge ausgeschüttet“, sagt Jens Böttger, Berater Generationsmanagement der Wuppertaler Stadtsparkasse.
Es dauerte so lang, weil erst Immobilien veräußert und Erbschaftssteuer abgeführt werden mussten. Jetzt werden jedes Jahr hohe fünfstellige, bei guten Zinsen vielleicht sogar sechsstellige Beträge vergeben. Das Geld soll der Jugend- und Altenhilfe, der Erziehung und Bildung oder ganz allgemein mildtätigen Zwecken zufließen. Im Zentrum jedoch stehen die Kinder und Jugendlichen.
Gefördert werden können allerdings nur gemeinnützige Vereine mit Steuerfreistellung für die Kinder- und Jugendarbeit. „Dadurch können wir manche nicht bedenken, obwohl das gut passen würde“, erklärt Böttger.
Pro Projekt werden bis zu 10 000 Euro vergeben. Dabei muss jede Organisation einen Eigenanteil von mindestens 20 Prozent der beantragten Fördersumme selbst beisteuern. Anträge können jeweils bis zum 30. Juni eines Jahres eingereicht werden. Ein dreiköpfiges Komitee entscheidet dann über die Vergabe der Mittel.
Im ersten Durchlauf erhalten nun Kindertal, der Mehrgenerationenspielplatz Dellbusch, die Wichlinghauser Stadtteilbibliothek, der Verein „Solnischko“ und ein Verein für sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit eine Förderung.
„Wir vergeben die Gelder schwerpunktmäßig in Wichlinghausen, weil der Stifter dort gelebt hat und sein Unternehmen hatte“, sagt Böttger.
Peter vom Hemdt erklärt sein Engagement im Testament so: „Die Stiftung wäre, hätte Brigitte die Gründung noch mit entscheiden können, in ihrem Sinn gewesen. Dass ihr Vermögen für die zukünftigen Generationen erhalten bleibt, dass es einem verantwortungsvollen Zweck gewidmet wird, dass es Kindern und Jugendlichen in Wuppertal zugute kommt — all das hätte ihr gefallen.“
Weitere Infos unter:
www.vom-hemdt-stiftung.de