Sanierung der Immanuelskirche zu teuer für Trägerverein
Arbeiten waren 80000 Euro teurer als erwartet. Sieben Serviceclubs spenden die Hälfte des Betrages, für den Rest werden noch Unterstützer gesucht.
Barmen. Es war eine privat gestemmte Groß-Aktion von gut 14 Jahren Dauer und mit Kosten von 4,85 Millionen Euro: die Sanierung der Immanuelskirche. Dass diese Maßnahme gelungen ist, wird jeder zugeben, der das einstige Gotteshaus betritt und das neue, helle Gesicht des Kirchenraums zu sehen bekommt. Doch der Trägerverein Immanuelskirche hat durch die Sanierung nun ein Problem: eine Kostenüberschreitung von 80.000 Euro.
Der Hintergrund: Vom Land NRW und der Stadt Wuppertal flossen 3,8 Millionen Euro in das umfangreiche Förder-Projekt. Rund eine Million Euro kam durch Spenden zusammen, 500.000 Euro brachte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die denkmalgerechten Umbauten auf. Doch jetzt, nach Abschluss der Arbeiten, steht der Verein vor unerwarteten Mehrkosten von 80.000 Euro. Eine Summe, die die Möglichkeiten des Trägervereins weit überschreitet.
"Die Kosten, die in der letzten Phase der Sanierung noch auf uns zugekommen sind, waren so nicht überschaubar", sagt Vorstandsmitglied Wolfgang Fehl. "Bis zum Schluss ging es uns immer um die Qualität. Machen wir das noch oder nicht, war eine häufig gestellte Frage". Der Verein machte meist - und muss nun die Handwerker-Rechnungen bezahlen.
An dieser Stelle sprangen mehrere Wuppertaler Serviceclubs ein: "Wir erfuhren von der finanziellen Notlage des Trägervereins und kamen so auf die Idee, einen Brief an alle Clubs zu schicken, in dem wir um Unterstützung baten", erklärte Johannes Vesper, Activity-Beauftragter des Lions-Clubs Wuppertal-Mitte. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden: in den vergangenen Wochen brachten sieben Serviceclubs 41.000 Euro zusammen.
"Die Immanuelskirche ist die Seele von Oberbarmen. Sie bildet dort den kulturellen Schwerpunkt - und der sollte gesichert werden", so Johannes Vesper. Doch auch nach dieser Großspende bleiben dem Trägerverein immer noch Verbindlichkeiten von knapp 40000 Euro. Zu deren Deckung hofft Wolfgang Fehl für die kommenden Wochen auf weitere Spenden. Weitere Geldquellen sind nicht in Sicht: "Die Gelder aus Stiftungen sind ausgeschöpft", betont Fehl.