Station Völklinger Straße: Viel Lob für den Umbau

Völklinger Straße: Die Pläne für die neue Haltestelle kommen gut an.

Unterbarmen. Die Baustellen-Kiebitze fehlen nicht, als der Kran die tonnenschweren Teile an der Schwebebahn-Haltestelle Völklinger Straße in die Luft befördert. Die alte Haltestelle ist bereits in Kleinteile zerlegt worden, jetzt geht es an den Bau der neuen „alten“, denn die orientiert sich bekanntlich an dem historischen Vorbild. Gerade werden die gut 30 Meter langen Gerüststücke ersetzt. Die Neuteile sind noch in Moers zwischengelagert und werden demnächst mit einem Sondertransport nach Wuppertal gebracht. Bis zum 7. November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. „Es sieht ganz gut aus“, sagt Projektleiter Manfred Eckert.

Und was sagen die Wuppertaler zum Bau? Bela Schäfer ist in der Nähe der Völklinger Straße groß geworden. „Die Sanierung ist nötig“, sagt der Rentner. Er hofft allerdings, dass sich die Neugestaltung nicht komplett an dem historischen Vorbild orientiert. „Ganz früher war die Station überhaupt nicht verkleidet, alles war offen.“ Der Wind habe dann immer durch die Station gepfiffen. „Das kann man heute keinem mehr zumuten.“

Sabine Lüttmann und Justina Musialik sind mit einem Kinderwagen an der Baustelle unterwegs. „Es gerade für Mütter gut, dass es bald einen Aufzug hier gibt“, sagt Musialik, und Lüttmann ergänzt: „Auch für ältere Leute ist das doch ein Vorteil.“ Problematisch sei momentan, dass die Busse immer recht voll seien, weil die Schwebebahn nicht fährt.

Auch für Maria Schrötges bedeutet der geplante Aufzug eine große Entlastung: „Bisher habe ich die Station auch genutzt. Aber ich war immer auf Hilfe von jungen Leuten angewiesen, die meinen Rollator die Treppe rauf getragen haben.“ Der Lärm durch die Baustelle stört sie nicht: „Ich wohne zwar direkt um die Ecke, aber wenn die Fenster geschlossen sind, hört man fast nichts.“

Probleme mit der Baustelle hat hingegen Peter Winkelmann. Er hat eine Metzgerei an der Völklinger Straße: „Unser Produktionsgebäude grenzt direkt an die Baustelle. Seitdem sind viele Risse im Gebäude entstanden.“ Er habe bereits seinen Anwalt eingeschaltet, so Winkelmann.

Froh sind Wilfried Klein und Heinz-Willi Riedesel vom Bürgerverein Unterbarmen, dass die Sanierung nach historischem Vorbild erfolgt. „Dafür haben wir gekämpft.“ Der Spagat zwischen historischer Schwebebahn und modernem Verkehrsmittel sei gelungen. „Dann hat der Kaiserwagen auch ein Zuhause auf der Strecke.“