Neues Buch Ursula Rennhoff schildert die Siedlungs- und Kulturgeschichte des Barmer Heidts
Barmen · Bei der Neuerscheinung der Autorin Ursula Rennhoff geht es um die Besiedlung der Bezirke und mehr.
Wie haben die Heidter, damals noch Heydter geschrieben, Anfang des 19. Jahrhunderts gelebt? Wie verhielt es sich mit Steuern, Gesetzen und den Stadtteilgrenzen zu dieser Zeit? In ihrem neuen Buch „Der Barmer Heidt – Anfang des 19. Jahrhunderts“ gibt Ursula Rennhoff Einblicke in die Siedlungs- und Kulturgeschichte dieses interessanten Gebiets. Nach jahrelangen Recherchen vollendete die Autorin ihr Werk. Mitte Juli konnte sie stolz ein gedrucktes Exemplar von Hermann-Josef Brester, dem Vorsitzenden des Heidter Bürgervereins und Thomas Helbig, Geschäftsführer des Verlags Edition Köndgen, in Empfang nehmen.
Die geschichtsinteressierte Wuppertalerin ist selbst auf dem Heidt aufgewachsen, was ihr großes Interesse an diesem Gebiet erklärt. „Die Idee zu meinem Heidt-Buch kam mir im Juni 2008 im Zusammenhang mit einem Vortrag zur Geschichte des Hauses Lichtenplatzer Straße 80“, so Rennhoff. Bei einer persönlichen Familienforschung hat die Autorin viele Quellen und etliche Literatur zusammengetragen. So entstand dieses umfangreiche Werk, dessen Schwerpunkt aufgrund der Quellenlage auf den Jahren ab 1827 liegt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Grenzen des Barmer Heidt erstmals genauer dokumentiert. „Die Arbeiten an dem Buch haben über zehn Jahre gedauert.“ Dazu habe sie Archive in Wuppertal, Düsseldorf und Duisburg durchforscht.
Rennhoff verbrachte ihre
Kindheit in der Albertstraße
Ursula Rennhoff, geborene Buchholz, verbrachte ihre Kindheit in der Albertstraße. Ihre Familie hat dort auf dem Heidt seit Generationen als Bandwirker gelebt. Nach Besuch der Volksschule in der Emilienstraße und des Lyceums in der Sternstraße machte sie ihren Berufsabschluss in Ökotrophologie. Sie studierte Chemie und Hauswirtschaftswissenschaften auf Lehramt und promovierte 1986 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal. Dort leitete Sie bis zur Beendigung ihrer Berufstätigkeit das Prüfungsamt Wirtschaftswissenschaft.
Das Buch „Der Barmer Heidt“ gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Lebenswirklichkeit und der politischen Geschichte des Heidt und geht bis in die Zeit Napoleons zurück. So widmet sich ein Kapitel Napoleons Personenstandsgesetz, ein weiteres dem Bemühen der Heidter, eine eigene Schule zu gründen. Im zweiten Teil geht es um die Besiedlung der einzelnen Bezirke, wie das Fischertal, Reutersclef oder Lembachs Feld. Der dritte Teil beinhaltet das Glossar.
Die Publikation ist „eine umfangreiche Quelle und Fundgrube für Menschen, die dort aufgewachsen sind oder sich dafür interessieren, wie sich der Barmer Heidt im geschichtlichen Ablauf entwickelt hat.“, so Thomas Helbig.
Das Buch ist im Wuppertaler Verlag Edition Köndgen erschienen und 232 Seiten stark. Es beinhaltet über 140 Abbildungen, Karten und Tabellen. Erhältlich ist es in jeder Buchhandlung als kartonierte Großformatausgabe oder als E-Book.