Berliner Platz Verein Stadttauben erweitert das Taubenhaus
Oberbarmen. Sie mussten sich aneinander drängen, weil zu wenig Platz für alle war. Die Kapazität der Herberge war erschöpft, das Haus überfüllt. Das war bisher der Zustand im Taubenschlag in Oberbarmen, der direkt hinter der Wagenhalle der Schwebebahn steht.
Doch das ist nun Vergangenheit, die Tiere haben ab sofort viel Platz. Der Verein Stadttauben, der das Taubenhaus betreibt, hat einen Anbau errichtet.
Kurz nach der Eröffnung kam direkt die erste Taube angeflogen und sah sich in ihrem neuen Zuhause um. Insgesamt haben damit in Oberbarmen rund 450 ihrer Artgenossen Platz, 180 Pärchen können dort brüten. Finanziert wurde das Projekt von der Kolkmann-Stiftung und vom Verein Europäischer Tier- und Naturschutz. Dort ist Renate von Heyden-Klaassen im Vorstand. Sie sagt: „Das ist ein Vorzeigeprojekt, das in dieser Stadt gelungen ist.“
Die Eier werden durch Attrappen aus Plastik ausgetauscht, in Oberbarmen wurden den Tauben in den drei Jahren seit Errichtung des Hauses über 2000 künstliche Eier untergeschoben. Außerdem werden die Tauben im Schlag gefüttert, wodurch sie sich den größten Teil des Tages dort und nicht auf dem angrenzenden Berliner Platz aufhalten. Das Taubenhaus wird täglich gereinigt. Doch das alles kostet Geld, auch wenn der Verein ehrenamtlich arbeitet. „Wir planen von Jahr zu Jahr“, sagt die Vorsitzende Petra Laskowski. Aber sie möchte auf jeden Fall weitermachen. Den Tieren zuliebe, und auch sich selbst: „Wir wünschen uns natürlich weitere Mitglieder. Denn die Arbeit macht Spaß“.