Wirrwarr um Namensgeber für drei neue Straßen
Die Bezirksvertretung wollte einen Wuppertal-Bezug, schlug aber jemanden vor, der nichts mit der Stadt zu tun hatte.
Barmen. Da war die Barmer Bezirksvertretung in Sachen Straßenbenennungen auf dem Holzweg: Es ging um Ideen für zwei Namen im Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Generaloberst-Hoeppner-Kaserne. Es sollten Schauspieler sein - und einen Wuppertaler Bezug sollten sie haben. Der war denn auch bei Ursula von Reibnitz, der großen Dame des Wuppertaler Schauspiels, gegeben.
Nicht aber bei Will Quadflieg, für den man sich trotz leiser Zweifel als zweiten entschieden hatte. Kurze Lebensläufe lagen nicht vor. Will Quadfliegs Sohn Christian hatte aber um 1970 in Wuppertal ein Engagement. Und weil es, wie sich inzwischen herausgestellt hatte, auch nicht zwei, sondern drei Straßen zu benennen gibt, tauchte der Tagesordnungspunkt noch einmal auf.
Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke, jetzt besser beraten, legte dem Gremium neben Ursula von Reibnitz die Namen Harald Leibnitz und Heinz Fangman vor. Es gab zwar auch zu diesen keine Lebensläufe, aber die BV stimmte, diesmal ohne leise Zweifel, schnell und ohne Gegenstimme zu.
Harald Leibniz wurde 1926 in Wuppertal geboren. Er war Filmschauspieler, bekam den Bundesfilmpreis verliehen. Er spielte unter anderem in den 60er-Jahren in den Edgar-Wallace-Filmen, in den Karl-May-Verfilmungen und später in Simmelfilmen mit. Harald Leibnitz starb 2000 in München.