Wuppertal sagt Danke für die Barmer Anlagen
Zum 150. Geburtstag gab es für den Verein einen Empfang im Rathaus — und viel Lob für das Engagement in den Barmer Anlagen.
Barmen. Der größte Raum im Rathaus wurde dem Ansturm fast nicht gerecht. Proppenvoll war es im Ratssaal, als am Freitag die Stadt einen Empfang zum 150-jährigen Bestehen des Barmer Verschönerungsvereins (BVV) gab. Die große Resonanz machte deutlich, wie dankbar nicht nur die Wuppertaler Verwaltung dem BVV für sein Engagement ist. Denn auch, wenn es viele nicht wissen: die Barmer Anlagen sind Privatbesitz, den der Verein freilich gerne den Wuppertalern zur Erholung zur Verfügung stellt. „Ohne Eintritt und ohne irgendwelche Zäune“, wie gestern der Vorstand um Peter Prange, André Bovenkamp und Kurt Rudoba noch einmal bekräftigte.
„Es gibt kaum eine Stadt in Deutschland, die solche Gartenanlagen hat wie Wuppertal“, lobte auch Roswitha Arnold vom Landschaftsverband Rheinland. Sie übergab in der Feierstunde die Plakette zur Aufnahme der Barmer Anlagen in das Europäische Gartennetzwerk an den Verein. Und auch die frisch gedruckte Jubiläumsschrift wurde am Freitag vorgestellt.
Doch der BVV heimste nicht nur Lorbeeren ein. André Bovenkamp nutzte die Gelegenheit, das mannigfaltige Programm des BVV im Jubiläumsjahr vorzustellen. Ein ganz wichtiger Punkt dabei verbirgt sich hinter dem Kürzel „KuBA“: Kultur in den Barmer Anlagen. Die „Alltagsmenschen“ aus Beton der Künstlerin Christel Lechner gehören ebenso dazu wie ein Beitrag von Tony Cragg. Eine Skulptur von ihm wird demnächst den Park zieren. Bis Ende April soll auch der Pavillon fertig sein — mit Kiosk- und Toilettenbetrieb, kündigte Bovenkamp an. Gemeinsam mit dem neuen Spielplatz ein weiterer Anziehungspunkt der Anlagen.
Peter Jung hofft noch auf viele Jubiläen des Vereins. „Auf die nächsten 150 Jahre“, stieß er an. „Bis dahin ist auch der Döppersberg auf jeden Fall fertig“, sagte der Oberbürgermeister und nahm damit den Ball von Peter Prange auf, der scherzhaft gefragt hatte, ob denn vielleicht die Barmer Bergbahn das Verkehrsproblem an der B 7 lösen könnte.