Bühnen reagieren auf Kritik an Eugen-Egner-Oper

Barmen. Nach der Kritik des FDP-Vizefraktionsvorsitzenden Alexander Schmidt an der Eugen-Egner-Oper „Der Universums-Stulp“ nehmen Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester nun Stellung.

Foto: Uwe Stratmann

Schmidt hatte gegenüber der WZ geäußert, dass er die Leistung der Künstler nicht habe herabwürdigen wollen. Es sei ihm vielmehr um den Inhalt des Stückes gegangen. „Die Künstler haben das Wertvollste draus gemacht.“

Dazu stellen die Wuppertaler Bühnen fest: „Die Verantwortlichen für Komposition, Inszenierung und Inhalt sowie die Akteure auf der Bühne sind mitnichten ’Psychotiker, psychisch Kranke“. Schmidt verwechsele offensichtlich Stoff und die künstlerische Auseinandersetzung damit. Es sei müßig, darauf hinzuweisen, dass Inhalte „nichts mit der politischen Gesinnung oder den psychischen Deformationen der Hauptfiguren oder (mitunter) auch der Künstler zu tun haben müssen“.

Eugen Egner beschreibe „mit viel bösem Witz in grotesk verzerrten Bildern einen hochtragischen Persönlichkeitsverlust der Hauptfigur Traugott Neimann. Diese reiht sich damit ein in die lange Liste von Protagonisten in der Literaturgeschichte, denen Ähnliches widerfährt. Oft ist daraus etwas ’Wertvolles’ entstanden - große Literatur. Wir empfehlen Alexander Schmidt die Lektüre von E.T.A Hoffmann und Franz Kafka. Und einen nochmaligen Besuch der Oper mit anderen Augen.“ Red