WZ-Mobil : „Barmen verdient Verschönerung“

Beim WZ-Mobil sprechen sich Anwohner, Passanten und Kunden für ein neues Pflaster in der Fußgängerzone aus.

Foto: Stefan Fries

Barmen. Ein neuer Belag für die Fußgängerzone: An sich eine gute Sache, finden Anwohner, Passanten und Kunden der Barmer City, die insbesondere an der Schuchardstraße über viele Straßenmeter eher einer Flickschusterei denn einem vernünftigen Pflaster gleicht. „Aber unbedingt“, sagt Gertrud Flitzk zu neuer Bepflasterung, „gerade auch für ältere Leute wäre das sinnvoll.“

Sie und ihre Begleiterin Frieda Nowak kommen aus Langerfeld in die Barmer City und schauen sich in den Schaufenstern um. „Da ist in der Tat hier etwas zu tun“, sagt Frieda Nowak zu einer Ausbesserung der Barmer Einkaufsmeile, die parallel zum Werth verläuft und teils auch mit Leerstand zur kämpfen hat. Die beiden älteren Damen würden sich über eine Verbesserung des Zustands der Fußgängerzone jedenfalls sehr freuen.

Brigitte Wöhler hat Knieprobleme und wäre begeistern, wenn neu gepflastert wird: „Wenn ich bei dem Durcheinander und Flickwerk irgendwo hinein trete, knicke ich um und falle. Deshalb finde ich den Plan gut.“ Von den „dicken Pflastersteinen“ hält sie allerdings nichts: „Ein glatter Bodenbelag wäre ideal.“

Martin Schlottmann hat Bedenken wegen der Bauzeiten: „Die Grundidee ist gut, aber wenn es wie bei der Rohrverlegung zugeht, dann steht uns noch etwas bevor“, befürchtet er. „Für die Geschäftstreibenden im Umfeld wäre es schön, wenn zügig durchgearbeitet würde.“

Die Pflastersteine sollten seiner Ansicht nach allerdings dunkler sein als die der Beispielpflasterung: „Denn hier oder am Werth ist wesentlich mehr Publikumsverkehr als in die östliche Richtung.“ Und er findet: „ Prinzipiell hat Barmen es verdient, schöner gestaltet zu werden.“

Ingrid Moske sagt: „Mir gefallen Pflastersteine, denn sie sehen gut aus. Die Wuppertaler müssen dann eben ein paar Wochen die Baustelle in Kauf nehmen. Die Stadt und insbesondere Barmen sollen schöner werden. Vor allem der Rathausvorplatz, den ich sehr hässlich finde, sollte schöner gestaltet werden.“

Jochen Popov meint: „Für eine bessere Optik ist das unbedingt notwendig. Es sieht nicht nur schäbig aus, sondern ist durch die Flickarbeiten auch schwerer zu begehen. Besonders betroffen sind Menschen mit Rollator und Ältere.“

Christa Kosin hat die Flickschusterei schon am eigenen Leib gespürt: „Als ich an Krücken ging, war das wirklich schwierig hier zu gehen. Pflastersteine könnten für Rollstuhlfahrer und Kinder problematisch sein. Da fände ich es sinnvoller, einen glatten Bodenbelag zu verlegen.“ „Ich finde Pflaster eigentlich ganz schön“, sagt Melanie Gauß, „ein neuer Belag wäre wirklich zu begrüßen“, Mit Blick auf die Schuchardstraße. „Obwohl man sich schon fast daran gewöhnt hat“, scherzt sie. Die Fußgängerzone könnte eine Aufwertung vertragen, „attraktiver würde es sicher — aber ob dann tatsächlich auch mehr Leute herkommen?“

Für den Einzelhandel in der Fußgängerzone würde die Bepflasterung allerdings eine weitere Baustelle bedeuten“, gibt Jutta Schiller zu bedenken. Nötig sei die Maßanahme allerdings schon. „Und es soll ja schön werden.“ Aber, so sagt die Passantin und lacht: „Wuppertal ohne Baustelle - das gibt es irgendwie gar nicht.“