Die hohe Tarnkunst der Unken
Wuppertaler Buchautor Benny Trapp stellte seinen neuen Naturführer für die ganze Familie vor.
Grund. Besonders an die Kinder hat der Wuppertaler Fotograf und Autor Benny Trapp gedacht, als er mit Alexa Sabarth einen Naturführer für die ganze Familie „Abenteuer heimische Amphibien“ schrieb. „Sie sollen nicht nur alles auf ihrem Smartphone nachgucken, nicht nur digital gefördert werden, sondern raus in die Natur gehen und sich dort alles selbst ansehen“, sagt Trapp und gibt viele Tipps für Aktionen rund um Laubfrosch, Feuersalamander und Erdkröte.
Im November haben die beiden ihr wunderschön illustriertes Buch herausgebracht, jetzt stellte es Benny Trapp in der Lüttringhauser Stadtteilbücherei Schülern der benachbarten Grundschulen vor.
Auf der Leinwand erschienen Amphibien, beispielsweise Kröten, die zum größten Teil auch im Bergischen leben. Die Kinder hörten sie quaken und erfuhren, wie die Tiere sich fortpflanzen, was sie futtern, und was man tun kann, um ihnen zu helfen.
„Wisst ihr vielleicht, was ein Krötenschutzzaun ist“, wollte Trapp wissen und erklärte, dass die Kröten an diesen Zäunen eingefangen und über die Straße getragen werden, wenn sie sich auf den Weg zu dem Teich begeben, in dem sie laichen wollen.
„Kennt ihr den da“, hieß es weiter, und auf der Leinwand erschien ein Teichmolch in knallbunten Farben. In Deutschland gebe es davon vier verschiedene und die könne man auch alle in der Umgebung finden.
Einige Amphibien tarnten sich. „Warum tun sie das wohl?“, wollte der Experte wissen. Darauf hatte Jana eine Antwort: „Sie tun das, damit sie niemandem auffallen.“ Und Nele ergänzte: „Damit Feinde sie nicht sehen und auffuttern können.“
Dass die Babys von Molchen Larven heißen, war für die jungen Zuhörer nichts Neues. „Cool, dass ihr das wisst“, zeigte sich Jörg Liesendahl, Leiter der Naturschule Grund, begeistert. Er hatte mit Stefanie Barzen, die in der Grundschule Eisernstein den Natur- und Technikkurs leitet, diese Buchvorstellung organisiert.
Die Zuhörer erfuhren auch, dass die Knoblauchkröte so heißt, weil sie nach Knoblauch riecht, und dass die Frösche Eier legen, aus denen dann Kaulquappen werden.
Für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren ist das Buch gedacht. Es bietet aber auch Eltern, Großeltern, Lehrern und Umweltpädagogen viel Neues. Leicht verständliche Texte, tolle Fotos und lustige Tiercartoons — der Feuersalamander, der 50 Jahre alt werden kann, wird hier als Rentner-Salamander mit langem Bart und Stock gezeigt — machen das Buch lesenswert.