Ein neues Dach für den alten Brunnen

Der Heimatverein pflegt eine Wasserstelle von 1650.

Foto: Helmut Schmahl

Cronenberg. In Cronenberg haben auch heute noch einige Häuser und Höfe auf Grund der geologischen Situation intakte Brunnen. Ein typisches Beispiel ist das Krings-Eck: In diesem historischen Haus in der Ortsmitte stießen die Arbeiter seinerzeit bei der Restaurierung auf einen mehreren Meter tiefen Brunnen.

Um diese wichtigen Wasserstellen haben sich früher Menschen angesiedelt. So ist bekannt, dass am Born bereits um das Jahr 1650 die Quelle in ein Brunnenhäuschen eingefasst wurde. Dort entspringt der Herichhauser Bach, der bis heute selbst bei längerer Trockenheit im Sommer nicht versiegt. An dieser ergiebigen Quelle liegen die Ursprünge Cronenbergs.

Bis 1888 wurde Cronenberg von dort aus mit Trinkwasser versorgt. Dann wurde der Drei-Kaiser-Wasserturm in Betrieb genommen. Als nach dem zweiten Weltkrieg die Wasserversorgung auch in Cronenberg weitgehend ausgefallen war, lebten die Bewohner in der Ortsmitte fast ausschließlich vom Wasser des Born. Die alten Schwengel waren plötzlich wieder gefragt, mit dem zwei schwere Wassereimer vom Brunnen nach Hause geschleppt werden musste.

Dieser Brunnen sprudelt immer noch. Durch einen Elektromotor betrieben, plätschert in der kleinen Parkanlage Am Born das Wasser nun aus der Mitte eines alten Schleifsteins. Diese Anlage wurde auf Initiative des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins am 15. August 1980 eingeweiht. Am Brunnenhäuschen selbst hatte in den zurückliegenden Jahrzehnten der Zahn der Zeit genagt. Der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein hat es übernommen, das bereits 1650 erwähnte Brunnenhäuschen, zu restaurieren. Das gewölbte Dach wurde jüngst erneuert, die Steine neu verfugt und die Türe denkmalgerecht ausgewechselt.