Rekordwochenende im Freibad Neuenhof
Bei Temperaturen über 30 Grad bevölkerten an drei Tagen über 3000 Badegäste das Freibad.
Küllenhahn. Er ist Herr über Liegewiesen und Schwimmbecken. Im Freibad Neuenhof hat Bademeister Ole Bennert das Sagen — zumindest am Samstag, als die Stadt bei über 30 Grad einem Brutkessel gleicht. Mit Trillerpfeife im Mund und routiniertem Blick sorgt er für Ordnung: „Wir sind keine Spaßbremsen, aber Vorsicht muss sein“, sagt Bennert.
Im Schwimmbecken vor ihm wimmelt es. Das kühle Nass hat Hunderte angelockt. Annegret Büchel, Vorstandsmitglied des Schwimmvereins Wuppertal-Neuenhof, freut sich über den Zulauf. „An Pfingsten, als es so schön warm war, hatten wir an drei Tagen 3607 Besucher. Gestern und heute sind es schon 2670 Badegäste — die von heute Abend und vom Sonntag nicht mitgezählt.“
„Für uns ist das wie Urlaub“, erzählen die Freundinnen Sarah und Louisa. Mit Sonnenbrillen auf der Nase und Musik im Ohr lassen es sich die beiden am grünen Hügel des Freibades gut gehen. Wie ein bunter Flickenteppich bedecken die Handtücher die Badelandschaft. An der Wasserrutsche herrscht Hochbetrieb: „Die Rutsche ist ein Brennpunkt. Wenn die Kinder nachrutschen, kann es zu kleineren Unfällen kommen. Deswegen steht dort immer ein Bademeister“, erklärt Ole Bennert.
Fünf ehrenamtliche Helfer sind zusätzlich im Einsatz. „Wenn viel los ist, müssen alle mithelfen“, sagt Annegret Büchel, die von einer harmonischen Atmosphäre des Freibades schwärmt. Im kühlen Nass kommt es zur Wasserschlacht, die auch Bademeister Ole Bennert nicht entgeht: „Ach, Probleme haben wir hier eigentlich keine“, sagt er und schmunzelt: „Ich habe jeden Einzelnen im Blick.“ Insektenstiche oder kleinere Kratzer zählen zum Tagesgeschäft. Wer eine Schwimmbrille sucht oder Sonnencreme vergessen hat, bekommt die am Häuschen, direkt neben der Kasse. Eine Etage höher lockt der frisch renovierte Gastronomie-Bereich, wo Koch Sebastian Köch unter anderem für Salatvariationen sorgt.
„Wir kommen regelmäßig, weil es sehr sauber ist und die Kinder gut beschäftigt sind“, verraten Volkan und Yasemin Ucar. Sie selbst schalten ab, wenn Malik (5), Esila (5) und Rüzgar (3) auf dem Kinderspielplatz oder im Planschbecken unterwegs sind. Ein weiterer Pluspunkt: „Die Preise“, sagen sie. Die seien für Familien verhältnismäßig günstig.